Verdacht auf Kampfmittel: Radweg in Hannover drei Wochen gesperrt
- CELLEHEUTE
- 23. Apr.
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HANNOVER. Im Zuge der laufenden Tiefbauvorbereitungen entlang der Südschnellwegtrasse in Hannover führt die Landesbehörde derzeit umfassende Kampfmitteluntersuchungen durch. Ziel ist es, mögliche Überreste aus dem Zweiten Weltkrieg im Untergrund auszuschließen und damit die Sicherheit aller Beteiligten sowie der Bevölkerung zu gewährleisten.
Die Untersuchungen konzentrieren sich aktuell auf Flächen südlich der Trasse, insbesondere rund um das Badeufer des Sieben-Meter-Teichs sowie an der Leine, der Leineflutbrücke und der Ihmebrücke. Mehr als 15.000 Bohrungen werden durchgeführt, bei denen spezielle Sonden metallische Objekte im Boden aufspüren. Bei auffälligen Messwerten wird ein sogenannter Verdachtspunkt markiert und einer vertieften Prüfung unterzogen.
Im derzeitigen Untersuchungsgebiet wurden bisher 13 Verdachtspunkte festgestellt – elf konnten bereits eindeutig als ungefährlich eingestuft werden, bei zwei Punkten sind weitere Analysen erforderlich.
Aus Gründen der Sicherheit ist es notwendig, zwei Fuß- und Radwege im Umfeld der Untersuchungsflächen vorübergehend zu sperren:
die Nord-Südverbindung Döhrener Masch im Bereich westlich der Leinebrücke,
sowie die Verbindung zwischen Döhrener Masch (Osten) und In der Masch (Westen) am Badeufer des Sieben-Meter-Teichs.
Die Sperrungen bestehen seit Dienstag, dem 22. April, und dauern voraussichtlich drei Wochen an. Umleitungsstrecken sind eingerichtet und führen über die Düsternstraße (nördlich, über die Blaue Brücke) sowie die Holzwiesen (südlich, über die Brücke am Gänseanger). Als durchgehende Nord-Süd-Route steht weiterhin der Weg „In der Masch“ am Ostufer der Leineflutbrücke zur Verfügung.
Zum Schutz der Badegäste wird empfohlen, den nördlichen Uferbereich des Sieben-Meter-Teichs während der Untersuchungen nicht zu betreten. Auch wenn in den meisten Fällen keine Gefahren festgestellt werden, kann ein Restrisiko bis zum Abschluss aller Prüfungen nicht ausgeschlossen werden.
Bereits im ersten Bauabschnitt rund um die Behelfsbrücke in Döhren wurden seit 2021 rund 7.000 Sondierungen vorgenommen. Die dort identifizierten Verdachtspunkte stellten sich letztlich als harmloser Metallschrott heraus.