top of page
Cedent_580x740_Hintergrund.jpg
Cedent_Mittelteil_120x350.jpg
bkk_hintergrund.jpg

Anzeigen

Top_Rectangle_300 x160 CH_be_happy.jpg
ah_speckhahn_5_ford_puma_top_rectangler_300x160_NEU.gif
Top_Rectangle_300 x160 CH_Blaulicht.jpg
Extern

Sally – Der Tanz durch die Nacht: Musikalische Lesung in Celle

Lesung Trio
Foto: Hokema

CELLE. Zwei Lebensgeschichten im Strudel der Weltgeschichte. Lebensgeschichten, die gegensätzlicher nicht sein könnten: Der Schriftsteller und Journalist Heinrich Thies stellt am Mittwoch, 13. November, ab 19.30  Uhr (Einlass: 19 Uhr) in der Thalia-Buchhandlung in Celle, Markt 4-6, sein neues Buch „Sally“ vor – musikalisch begleitet von Mariska Nijhof (Akkordeon, Gesang) und Peter Hokema (Geige, Mandoline, Gesang).


In seinem neuen Roman „Sally“ erzählt Heinrich Thies von der denkwürdigen Begegnung zwischen einer jüdischen Tänzerin und Adolf Eichmann im Landkreis Celle.


Mai 1947. Bei einer Radtour durch die Lüneburger Heide hört Sally Rosenstein hinter einem Wäldchen Geigenklänge. Als sie näher heranfährt, sieht die Holocaust-Überlebende, dass auf einer Bank ein hagerer Mann sitzt, der über die Saiten seiner Geige streicht und ein Abendlied spielt. Sie steuert auf den Mann zu, lobt dessen Geigenspiel und kommt mit dem Fremden ins Gespräch. Der Mann repariert ihr das Rad und erweist sich als höflich und gebildet. Zudem stellen beide fest, dass sie zwar ganz unterschiedlicher Herkunft sind, aber darauf brennen, Deutschland so schnell wie möglich zu verlassen.


Buchcover

Die jüdische Tänzerin Sally Rosenstein, 1922 in Riga geboren, möchte nach Palästina, der Geigenspieler mit dem Namen Otto Heninger, der in dem Dorf Altensalzkoth von seiner Hühnerhaltung lebt, will nach Schweden oder Amerika – auf jeden Fall weg. So gewinnt der charmante Herr allmählich Sallys Vertrauen. Die beiden flirten miteinander, und schließlich lädt Sally den Eiermann sogar zu einer Theaterpremiere im nahen DP-Camp in Bergen-Belsen ein.


Wie Sally warten hier Tausende andere Holocaust-Überlebende auf die Ausreise nach Palästina. Am Rande der Massengräber hat sich auf dem Kasernengelände schon wenige Wochen nach der Befreiung im April 1945 so etwas wie eine jüdische Kleinstadt entwickelt – mit Synagogen, Kibbuzim, Sportvereinen, Handwerksbetrieben, Talmud-Hochschule, eigener Zeitung, Polizei und dem Kazet-Theater, in dem Sally vor allem als Tänzerin mitwirkt.


„Von den Biografien, die sich in „Sally“ kreuzen, geht eine beklemmende Faszination aus."

Mit „Sally“ lenkt Heinrich Thies den Blick auf eine bisher wenig beleuchtete Epoche der Zeitgeschichte in der Lüneburger Heide, wo Opfer und Täter verstörend nah beieinander lebten. Aus wechselnden Perspektiven beleuchtet der frühere Journalist  Lebensgeschichten, die gegensätzlicher nicht sein könnten –Lebensgeschichten im Strudel der Weltgeschichte. So entsteht aus Szenen und Zeitdokumenten ein packender Roman über Liebe, Schuld und die Sehnsucht nach Heimat, ein Roman auf der Grundlage wahrer Begebenheiten. „Von den Biografien, die sich in „Sally“ kreuzen, geht eine beklemmende Faszination aus – ein bewegendes Buch, in dem sich ein Stück deutscher Zeitgeschichte spiegelt“, schrieb die Hannoversche Allgemeine Zeitung.


Am Abend in der Thalia-Buchhandlung kommt zu dieser Geschichte viel Musik. Mariska Nijhof und Peter Hokema werden vor allem Klezmer-Stücke spielen, aber auch – passend zum Buch – Geigenmelodien, Tangorhythmen und Marlene-Dietrich-Lieder vortragen und so die Geschichte Sallys zum Klingen bringen. Die Besucher dürfen sich also auf einen spannenden und unterhaltsamen Abend freuen.


Eintritt:  12 Euro, Karten in der Thalia-Filiale in Celle oder online unter thalia.celle@thalia.de.      


Text: Heinrich Thies

bottom of page