Neues Beratungsunternehmen "Nova Succession" in Celle gegründet
- Audrey-Lynn Struck

- 15. Sept.
- 2 Min. Lesezeit

CELLE. Die Babyboomer gehen in Rente – und der Mittelstand steht vor einer gewaltigen Aufgabe. Laut einer Studie benötigen bis 2026 rund 190.000 Unternehmen in Deutschland eine Nachfolgelösung. Seit Anfang September gibt es in Celle ein neues Unternehmen, das sich genau darauf spezialisiert: Nova Succession. „Unsere Vision ist die Stärkung des deutschen Mittelstands“, sagt Gründer Joachim Enders. Der Celler ist Strategieberater bei SAP und in seiner Freizeit Fußballtrainer beim MTV Ahnsbeck. Gemeinsam mit vier Partnern hat er das Unternehmen ins Leben gerufen.
Gesellschafter mit über 100 Jahre Erfahrung
Das fünfköpfige Gesellschafterteam bringt mehr als 100 Jahre Beratungserfahrung mit: Bernhard Lienland (Professor für Unternehmensführung an der Technischen Hochschule Regensburg), Elvin Sulejmanovic (Partner bei McKinsey), Thorsten Ebertshäuser (Personalberater und Mitgründer von monster.de), ein Vorstandsvorsitzender eines Geldinstituts – und dazwischen Joachim Enders. Nicht nur vom Know-how ein Match, sondern auch privat, wie der Celler betont. „Hier schließen sich Menschen zusammen, die sich verstehen und auch privat miteinander können.“
„Und dann passiert bei der Übernahme ein ärgerlicher Schritt, der alles zum Scheitern bringt. Das wollen wir verhindern.“
Auch Bernhard Lienland hebt den Anspruch hervor: „Was uns verbindet ist, dass wir erkennen, dass der Mittelstand das Rückgrat ist, das uns nach oben gebracht hat.“ Unternehmer hätten ein Lebenswerk geschaffen, Verantwortung übernommen, Arbeitsplätze gesichert. „Und dann passiert bei der Übernahme ein ärgerlicher Schritt, der alles zum Scheitern bringt. Das wollen wir verhindern.“
Vier Phasen der Beratung
Der Prozess bei Nova Succession soll in vier Phasen ablaufen: Im Erstgespräch steht absolute Vertraulichkeit im Vordergrund. „Unser Konzept ist, dass jeder Mandant von einem Partner geführt wird, egal wie groß wir werden“, sagt Joachim Enders. Anschließend wird der Status Quo erfasst – sowohl betriebswirtschaftlich als auch auf der persönlichen Ebene. „Wir geben generell Unterstützung beim Übergang. Das kann auch eine Mediation zwischen dem Inhaber und den Kindern, der Frau oder den Gesellschaftern sein“, erläutert Mitgründer Thorsten Ebertshäuser.
„Unser Konzept ist, dass jeder Mandant von einem Partner geführt wird, egal wie groß wir werden.“
Darauf folgt die Positionierung des Unternehmens: Potenziale werden herausgearbeitet, Optimierungen angestoßen und an Käufer kommuniziert – ein Prozess, der mehrere Jahre dauern kann. In der vierten Phase wird schließlich ein Nachfolger gesucht.
Für die Gründer ist Nova Succession zunächst ein zusätzliches Projekt. Joachim Enders und seine Partner behalten ihre bisherigen Positionen bei, wollen die neue Gesellschaft aber parallel entwickeln. Professor Bernhard Lienland sieht darin einen klaren Vorteil: „Wenn wir alle Nova Succession hauptberuflich machen würden, hätten wir einen sehr hohen Umsatzdruck. So können wir objektiv agieren – diese Druckfreiheit ist ein Riesen-Asset.“




















