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Neubau statt Alpha-E: Bahn will Strecke durch den Landkreis Celle

Zug
Foto: Deutsche Bahn

CELLE. Die Deutsche Bahn hat ihre Pläne für eine neue Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Hamburg und Hannover vorgestellt – und die führen durch den Landkreis Celle. Die Entscheidung, eine Neubaustrecke zu favorisieren statt auf den bislang politisch abgestimmten Alpha-E-Kompromiss zu setzen, sorgt für Kritik aus der Kommunal- und Landespolitik. Vertreter der SPD und CDU sprechen von Wortbruch, fehlender Transparenz und einem massiven Eingriff in die Region, während die Bahn auf notwendige Kapazitätserweiterungen und schnellere Verbindungen verweist.


„Nur der Neubau erfüllt alle gesetzlichen Vorgaben.“

Tatsächlich zählt der bestehende Schienenkorridor laut Bahn zu den „stärkst überlasteten Strecken im Bundesgebiet“. Die Auslastung liegt schon jetzt bei rund 147 Prozent. „Nur der Neubau erfüllt alle gesetzlichen Vorgaben“, betont Frank Limprecht, Leiter Infrastrukturprojekte im Bahn-Regionalbereich Nord bei DB Netz.


400 Züge prognostiziert


Aktuell könnten zwischen Hamburg und Hannover nur 200 Züge täglich verkehren – gebraucht würden jedoch 400. „Ohne Stau, ohne Verzögerung und mit einer bestimmten Qualität funktioniert das nur mit einer Neubaustrecke“, so Limprecht. Die geplante Trasse soll auch in der Nähe von Feuerschützenbostel eine Abzweigung nach Celle haben – ein Zweig führt damit nach Celle hinein, der andere an der Stadt vorbei.


Express: Von Bergen nach Hamburg in 45 Minuten


Die Deutsche Bahn betont, mit einem zusätzlichen Express-Nahverkehrskonzept auch den Menschen in der Region Vorteile bieten zu wollen. Die Strecke soll Bergen, Soltau und Celle neu und schneller anbinden. So soll etwa die Fahrzeit von Bergen nach Hannover von 67 auf 30 Minuten sinken, von Bergen nach Hamburg sogar von 142 auf 45 Minuten. Auch zwischen Celle und Bergen ist eine deutlich schnellere Verbindung vorgesehen. Für den Fernverkehr wird eine Verkürzung der ICE-Fahrtzeit Hamburg–Hannover auf unter einer Stunde angestrebt.


Karte Streckenführung
Foto: Deutsche Bahn

Die Kritik nach der Vorplanung der Deutschen Bahn ließ nicht lange auf sich warten. Schon zuvor hatten insbesondere immer wieder zahlreiche Anwohner bis hin zu ganzen Orten, direkt an der möglichen Strecke, gegen das Vorhaben der Deutschen Bahn protestiert. Mit Alpha-E hatte man gehofft nun ein Kompromiss zu finden, doch der ist zumindest aus Sicht der Deutschen Bahn vom Tisch. Niedersachsens Verkehrsminister Grant Hendrik Tonne kritisiert die Deutsche Bahn für die geplante Neubaustrecke zwischen Hamburg und Hannover, da sie „entgegen aller Vereinbarungen in Niedersachsen und ohne Rückhalt in der Region“ erfolgt. Er setzt auf das bewährte Alpha-E-Konzept zum Ausbau bestehender Strecken. Auch die Celler Politik kritisierte teilweise die Pläne der Bahn, betonte aber auch die Notwendigkeit einer verlässlichen und pünktlichen Verkehrsanbindung.


„Natürlich beginnt jetzt wieder die Diskussion.“

Maximilian Schmidt, Vorsitzender des SPD-Unterbezirks, sagt: „Endlich ist der Variantenvergleich offengelegt – er soll wohl schon lange in der Schublade gelegen haben. Natürlich beginnt jetzt wieder die Diskussion.“ Er fordert Transparenz und eine Planung „mit gesicherten Zahlen und im Miteinander mit Land und Regionen“. Die Menschen im Landkreis müssten „von der Entwicklung profitieren – durch konkrete Verbesserungen der Bahnanbindung im Landkreis Celle“. Sein Parteikollege Yannis Naumann ergänzt: „Grundvoraussetzung für Aus- oder Neubau müssen die benötigten Kapazitätszuwächse sein. Es ist jetzt Aufgabe von Bund und Land, die wissenschaftlich beste Option zu wählen.“


Lies ist dagegen
Einig in der Ablehnung einer Neubau-Bahnstrecke durch die Heide sind sich (von links) Niedersachsens Wirtschaftsminister Grant Hendrik Tonne, Landtagsabgeordnete Nadja Weippert, Ministerpräsident Olaf Lies und Landrat Rainer Rempe. (Foto: Landkreis Harburg)

Schärfer äußert sich der CDU-Landtagsabgeordnete Jörn Schepelmann: „Die Bahn setzt sich erneut über einen klaren politischen Konsens hinweg. Der Alpha-E-Kompromiss war ein hart erarbeitetes Ergebnis – getragen von Kommunen, Bürgerinitiativen und Politik.“ Dass dieser nun ignoriert werde, sei ein „Rückschritt in Sachen Bürgerbeteiligung“. Für das Celler Land befürchtet Schepelmann: „Unsere Region würde massiv zerschnitten. Schutzgebiete, wertvolle Natur- und Kulturlandschaften wären betroffen.“ Der Abgeordnete kündigt an, die Planungen kritisch zu begleiten.


„Unsere Region würde massiv zerschnitten. Schutzgebiete, wertvolle Natur- und Kulturlandschaften wären betroffen.“

Grant Hendrik Tonne kritisiert die Deutsche Bahn scharf für die geplante Neubaustrecke zwischen Hamburg und Hannover, da diese „entgegen aller Vereinbarungen in Niedersachsen, ohne Rückhalt in der Region und entgegen früherer Ankündigungen“ erfolge. Er plädiert stattdessen für das seit Jahren bewährte Alpha-E-Konzept, das auf den Ausbau bestehender Strecken setzt, und fordert einen „realistischen Ausbau, der schnell wirkt, bezahlbar bleibt und den Lärmschutz berücksichtigt“.


Info-Veranstaltung im September in Celle


Wie es jetzt weitergeht, muss der Bundestag entscheiden: Das Projektteam der Deutschen Bahn geht im Herbst in den Austausch mit den Landkreisen und Kommunen. Eine Informationsveranstaltung ist im September im Landkreis Celle geplant. Mit der Veröffentlichung der Vorplanung sei „der erste Schritt getan“, so die Bahn. „Nun kann das Parlament über die Freigabe entscheiden. Der nächste große Schritt im Planungsprozess soll noch in diesem Jahr die parlamentarische Befassung des Deutschen Bundestages sein.

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