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Michaelkirche Faßberg wird umgebaut


FASSBERG. Auch in den kommenden Jahren wird sich in der Michaelkirche Faßberg einiges verändern. Das Gotteshaus hatte internationale „Berühmtheit“ erlangt, weil bis 2017 in seinem Glockenturm eine „Hakenkreuzglocke“ läutete. Die wurde inzwischen abgehängt und soll eines Tages als historisches Objekt zu besichtigen sein – wenn der Umbau und die Innenraum-Sanierung der Kirche abgeschlossen sind.


Die Baumaßnahme, die schon im Frühjahr 2022 starten soll, hat mit der Glocke zunächst allerdings gar nichts zu tun. Vielmehr geht es darum, dass die Gemeinde aus Kostengründen ihre Immobilien reduziert, wie Pastor Rudolf Blümcke auf Nachfrage erläutert. Nachdem 2013 die ev. luth. Laurentiusgemeinde Müden und die Michaelgemeinde Faßberg fusioniert sind, hat man sich von einem Pfarrhaus und einem weiteren Gemeindehaus in Faßberg bereits getrennt. Auch das Gemeindehaus direkt neben der Kirche könnte „eingespart“ werden, wenn man Gemeinderäume in die Kirche integrieren würde, so der Gedanke von Kirchenvorstand und Pastor.


„Die Michaelkirche ist überdimensioniert“, sagt Pastor Blümcke, der die Zahl der Sitzplätze mit 500 beziffert. Selbst zu Weihnachten und bei Konfirmationen sei die Kirche nicht randvoll, höchstens zu den beliebten Gospelkonzerten werde es mal etwas eng. Wenn am Marktweg, wie geplant, eine neue Grundschule gebaut wird, könnte das Grundstück, auf dem jetzt das Gemeindehaus steht, Schulareal werden. Ob das allerdings so realisiert wird, ist derzeit offen. Die neue Bürgermeisterin Kerstin Speder übte im Wahlkampf Kritik an dem Standort im Marktweg und wird möglicherweise eine andere Lösung verfolgen.


Nichtsdestotrotz hat die Kirchengemeinde für den Umbau ihrer Kirche nicht nur ein fertiges, mit dem Denkmalschutz abgestimmtes Konzept in der Schublade, sie hat auch 198.000 Euro an LEADER-Förderung zugesagt bekommen. Das gesamte Investitionsvolumen wird laut Rudolf Blümcke derzeit mit ca. 900.000 Euro angesetzt. Neben weiteren Zuschüssen von Kirchenkreis und Landeskirche soll der Umbau aus Rücklagen der Kirchengemeinde sowie Spenden finanziert und in vier Abschnitten vollzogen werden.


Zunächst ist geplant, unter der Empore Mehrzweckräume sowie sanitäre Anlagen und eine Teeküche einzubauen. Die Räume sind zum Kirchenraum hin zu öffnen, so dass man bei Bedarf auch von hier Gottesdienste verfolgen kann. Als Nächstes steht die Sanierung des Kirchenraumes an. Hier dürfte sich dann auch wieder die Frage nach dem Umgang mit dem nationalsozialistischen „Erbe“ stellen: Ganz besonders zeugen die vier germanisch anmutenden Skulpturen der Evangelisten und der Vogel über der Kanzel, von dem nicht ganz klar ist, ob er eher eine Taube oder einen Adler darstellt, von der Erbauungszeit 1935/36.


An dritter Stelle steht die Barrierefreiheit für den Eingangsbereich und viertens soll die Michaelkirche nach dem Umbau auch ein „Lernort zur Geschichte“ werden. In diesem Zusammenhang soll dann auch die Glocke ihren endgültigen Platz finden. Laut Pastor Blümcke werde man hier mit Experten zusammenarbeiten, aber auch mit der noch jungen Geschichtswerkstatt Faßberg, die sich aus dem „Glockenstreit“ entwickelt hatte.


Rudolf Blümcke sieht in dem Bauvorhaben auch ein wichtiges Signal nach außen: „Kirche stellt sich neu auf und will sich nicht zurückziehen“, so sein Fazit. 2023 soll die Maßnahmen abgeschlossen sein.







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