Meyer: „Positive und negative Entwicklungen beim Artenschutz“
- Extern
- 7. Aug.
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HANNOVER. Ausgestorben, gefährdet oder wieder zurück: Der Niedersächsische
Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) hat die Roten
Listen für heimische Säugetiere sowie für Heuschrecken neu aufgelegt und damit die
Gefährdungssituation für diese Tierarten in Niedersachsen und Bremen aktuell bewertet.
„Die erstmalige Gesamtbewertung seit 30 Jahren zeigt uns dringenden Handlungsbedarf
für den Schutz von Säugetieren und Insekten auf“, so Niedersachsens Umwelt- und
Artenschutzminister Christian Meyer. „Rote Listen als Verzeichnisse der gefährdeten
Tier- und Pflanzenarten sind daher ein wichtiges Instrument des Arten- und
Naturschutzes. Nur, wenn wir genug wissen zur aktuellen Gefährdungssituation,
können wir unsere heimischen Arten und deren Lebensräume zuverlässig schützen. Die
dringende Notwendigkeit einer Fortschreibung der Roten Listen kann dank des
„Niedersächsischen Wegs" durch den NLWKN konsequent umgesetzt werden – und
liefert nun erste Resultate und wichtige Grundlagen für weiteres Handeln.“

Einiges hat sich seit Erscheinen der letzten Roten Listen vor 30 Jahren verändert: Die früher als
ausgestorben geltenden Arten Luchs, Wolf, Biber und Kegelrobbe zum Beispiel haben
Niedersachsen wieder besiedelt, auch der Fischotter ist mittlerweile ungefährdet. Neben einigen
Gewinnern gibt es jedoch auch Verlierer, etwa den Feldhamster und Gartenschläfer sowie einige
Fledermausarten, die in ihrer Häufigkeit und Verbreitung stark zurückgegangen oder bereits
vollständig ausgestorben sind. „Das liegt vor allem daran, dass die Qualität ihrer natürlichen
Lebensräume immer weiter sinkt oder diese Lebensräume ganz verschwinden“, so Meyer.
Text: Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz














