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+2. Update+ Marburger Bund ruft zum Ärztestreik auf - auch am AKH






BERLIN/CELLE. Der Marburger Bund hat seine Mitglieder in den tarifgebundenen kommunalen Kliniken zu einem bundesweiten ganztägigen Warnstreik am 9. Mai aufgerufen. Ausgenommen sind die kommunalen Krankenhäuser in Berlin, für die ein eigener Tarifvertrag gilt. In Niedersachsen seien rund 40 Krankenhäuser aufgerufen, auch das Allgemeine Krankenhaus in Celle sei betroffen. Nach Angaben des AKH hätten sich bisher jedoch keine Ärzte daran beteiligt, zumindest in der Frühschicht. Zu einer zentralen Streikkundgebung auf dem Römerberg in Frankfurt am Main um 13 werden mehrere Tausend Ärzte erwartet.


Auf Nachfrage von CH erklärt Stephanie Hübner vom Landesverband Niedersachsen des Marburger Bundest: "Wie viele Ärzte sich hier beteiligen bzw. beteiligen werden, entzieht sich leider unserer Kenntnis, da die Anreise zur zentralen Kundgebung in Frankfurt von uns nur für die Region Hannover und Braunschweig gesammelt organisiert wurde. Alle anderen Teilnehmenden reisen in Eigenregie an und unsere Mitglieder reichen uns im Nachhinein dann die Fahrkarte zur Erstattung ein.

Gleiches gilt für das Streikgeld, dass den Verdienstausfall am Streiktag abfedern soll. Auch hier erhalten wir die Anträge unserer Mitglieder erst im Nachgang.

Da Streiken ein Grundrecht ist, steht es allen Ärzten (nicht nur unseren Mitgliedern) an den aufgerufenen Häusern heute frei, ob und wie sie sich beteiligen. Wer nicht nach Frankfurt kommen kann, darf tatsächlich einfach auch zuhause bleiben und sich so am Streik beteiligen. Die Antwort des AKH ist für uns wenig überraschend. Wir kennen das ähnlich auch von anderen Krankenhäusern."

„Die Ärztinnen und Ärzte in den kommunalen Krankenhäusern sind es leid, von den Arbeitgebern immer wieder hingehalten zu werden. Sie erwarten ein faires Angebot, das ihrer hohen Arbeitsbelastung entspricht und die Preissteigerungen seit der letzten Gehaltserhöhung berücksichtigt“, sagte Christian Twardy, Verhandlungsführer des Marburger Bundes. Der Marburger Bund fordert mit Wirkung vom 1. Januar 2023 eine lineare Erhöhung der Ärztegehälter im Umfang der kumulierten monatlichen Inflationsentwicklung seit Oktober 2021 (Inflationsausgleich) und eine weitere lineare Erhöhung um 2,5 Prozent. "Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) sah sich in vier Verhandlungsrunden seit Beginn dieses Jahres außerstande, auf die Gehaltsforderung mit einem konkreten Angebot zu reagieren. Stattdessen ließ sie wissen, dass sie eine lineare Erhöhung frühestens ab 2024 in Betracht zieht", so Twardy. „Die Ärztinnen und Ärzte haben in diesen Tarifverhandlungen viel Geduld aufbringen müssen. Jetzt ist diese Geduld mit den Arbeitgebern aufgebraucht. Bei der nächsten Verhandlungsrunde muss die VKA endlich Farbe bekennen und Einigungswillen beweisen“, sagte Twardy. Für den 22. Mai ist ein weiterer Verhandlungstermin zwischen Marburger Bund und VKA bereits vereinbart. Um die medizinische Notfallversorgung der Patienten sicherzustellen, habe der Marburger Bund den vom Warnstreik betroffenen Kliniken Notdienstvereinbarungen angeboten. Die dafür notwendige Mindestausstattung im ärztlichen Dienst entspreche der personellen Besetzung, wie sie üblicherweise an Wochenenden dienstplanmäßig vorgesehen sei.


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