Kritik an neuem Bahn-Fahrplan: ICEs halten seltener in Celle
- Stefan Kübler
- vor 2 Stunden
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CELLE. Für Bahnpendlerinnen und -pendler aus Celle Richtung Norden und Süden dauert der Weg zur Arbeit bald möglicherweise länger. Bei der Deutschen Bahn tritt am 14. Dezember der neue Fahrplan in Kraft. Darin sind unter anderem deutlich weniger ICE-Halte in Celle vorgesehen. Kritik kommt unter anderem aus der Politik.
ICE-Verbindung nach Uelzen und Lüneburg gekappt
Der Bahnhof Celle wird von den ICE-Zügen ab dem 14. Dezember nicht mehr stündlich angefahren, so wie es jetzt noch zu gewissen Tageszeiten der Fall ist. Stattdessen wird Celle laut Bahn ein Halt in der zweistündlichen Verbindung Hamburg–Hannover–Frankfurt–Stuttgart. Die regelmäßigen ICE-Verbindungen zwischen Celle und Uelzen sowie zwischen Celle und Lüneburg entfallen. Das Unternehmen spricht dabei von einer „Vereinheitlichung der Zwischenhalte“. Einzelne ICE-Direktverbindungen soll es morgens und abends weiterhin geben.
Längere Fahrtzeiten, weniger Komfort
Wer regelmäßig mit dem Zug zwischen Celle, Uelzen, Lüneburg und Hamburg oder auch in die andere Richtung nach Hannover und Göttingen pendelt, muss ab dem 14. Dezember verstärkt auf den Regionalverkehr umsteigen. Aktuell wären das unter anderem die Züge des Metronom. Das bedeutet für viele Menschen veränderte Abfahrtzeiten, längere Fahrtdauer und weniger Komfort. Von Celle nach Uelzen beispielsweise erhöht sich die Fahrtdauer von 22 auf 31 Minuten, von Celle nach Lüneburg von 40 auf 75 Minuten.
Politik und Verwaltung bleiben ungehört
Kritik kommt unter anderem aus Politik und Verwaltung. So hatten sich laut Medienberichten Landrat Axel Flader und Oberbürgermeister Jörg Nigge unabhängig voneinander bei der Deutschen Bahn für einen Erhalt der ICE-Anbindung eingesetzt. Auch die SPD im Landkreis Celle hatte sich vergeblich dafür stark gemacht, dass die Residenzstadt eine verlässliche ICE-Anbindung behält. „Von diesen Änderungen sind zahlreiche Menschen betroffen, die regelmäßig zwischen diesen Orten pendeln, sei es für Arbeit oder Ausbildung“, sagte Maximilian Schmidt, Vorsitzender der Landkreis-SPD.
„Metronom massiv unpünktlich“
Der Umstieg auf den Regionalverkehr ist für den Politiker keine Alternative. „Das hilft vielen Betroffenen nicht weiter“, so Maximilian Schmidt. „Die Fahrtzeiten wären deutlich länger und schon jetzt ist der Metronom massiv unpünktlich, zudem wird das Netz zwischen Metronom und DB Regio in 2026 neu aufgeteilt.“
Nur Ticketpreise verändern sich nicht
Gemeinsam mit dem Uelzener SPD-Unterbezirksvorsitzenden Jan Henner Putzier hatte sich Maximilian Schmidt an den Betreuungs-Bundestagsabgeordneten Jakob Blankenburg gewandt. Die eindringliche Bitte nach einer verlässlichen ICE-Anbindung blieb allerdings ohne Erfolg. Die einzig gute Nachricht beim neuen Fahrplan: Die Ticketpreise bleiben konstant, denn die Deutsche Bahn verzichtet auf eine Preiserhöhung.














