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KESS-Team auf Studienreise ins dänische Aarhus


Das KESS-Team vor der königlichen Yacht auf Studienreise in Aarhus.

WATHLINGEN. In den vergangenen Jahren unternahm das Team vom Mehrgenerationenhaus und Familienzentrum KESS regelmäßige Reisen ins europäische Ausland, um von sozialen Projekten zu lernen. Nach einer längeren Corona-Pause fuhr nun eine 15-köpfige Gruppe Ende Juni ins dänische Aarhus.


Die Stadt in der Region Mitteljütland ist nach Kopenhagen mit 350.000 EinwohnerInnen die zweitgrößte Dänemarks und hat sich der Nachhaltigkeit und somit der Umsetzung der Unesco-Ziele verschrieben. In einem seit mehr als 15 Jahre währenden Prozess wurde Aarhus zu einer Stadt, in der neue Ideen kultiviert, innovative Formen der Zusammenarbeit erprobt und neue Technologien entwickelt und eingesetzt werden. Eine Stadt voller Erneuerungswillen. Mit dem klaren Ziel vor Augen, sich stärker auf das zu konzentrieren, was für die BürgerInnen und die Gesellschaft von Wert ist und damit einen zeitgemäßen Ansatz in der Wohlfahrtsentwicklung zu schaffen.


Grund genug für das KESS-Team, die verschiedensten Projekte im Bereich bürgerschaftlicher Entwicklung zu besuchen: Zunächst stand auf dem Programm das Freiwilligen-Center, eine zentrale Dachorganisation, die für die Großstadt Aarhus wie das KESS-Wissensnetz funktioniert und bürgerschaftliches Engagement fördert. Hier wird neben digitalen Lösungen verstärkt auf den Kontakt von Mensch zu Mensch Wert gelegt. So ist es in einem Beratungsbereich jederzeit möglich, Hilfe und Unterstützung – ohne Anmeldung - zu erhalten.


Danach ging es zu einem futuristischen Gewächshaus im Hafenbereich - dem Domen -, auch einer kommunalen Einrichtung der Stadt. Neben einem kleinen Cafe mit ökologischen Produkten wurde dort viel Raum für selbst organisierte Projekte der BürgerInnen geschaffen wie z.B. dem Anlegen kleiner Gemüsebeete.


Es folgte der nächste Programmpunkt: Das direkt an der Ostsee gelegene neu erbaute Mehrgenerationen-Stadtviertel. Hier wurde Wohnraum für ca. 4000 Menschen geschaffen - eine Architektur zum Staunen - mit vielfältiger sozialer "Durchmischung" und - von der Stadt Aarhus - geplanten und organisierten Begegnungsangeboten zwischen den Generationen. Besonders beeindruckt war das KESS-Team vom Multi-Generationenhaus, in dem junge Familien, SeniorInnen, Studierende, Menschen mit Einschränkungen und zu Pflegende miteinander wohnen. Alle in ihren eigenen Wohneinheiten, jedoch mit vielfältigen Gemeinschaftsräumen wie Dachterrassen, gemütlichen Gemeinschaftsküchen, Musik- oder Bewegungsräumen.


Am nächsten Tag stand der Besuch von Europas größtem Bibliotheks- und Begegnungszentrum an: Das Dokk 1, eine Art KESS im XXXL-Format; In ganz Europa durchlaufen gerade öffentliche Büchereien eine gewaltige Transformation von altehrwürdigen Bildungsstätten hin zu multiplen Kultur- und Veranstaltungsorten. Im dänischen Aarhus lässt sich diese Zukunft schon besichtigen.


Am Nachmittag durfte dann im DokkX, einem Cyber-Lab im Dokk 1, ganz praktisch erprobt werden, wie eine "menschenfreundliche" Digitalisierung im Bereich von Pflege und Unterstützung Älterer und Pflegebedürftiger aussehen kann. Dort können innovative Design-Rollatoren, bewegliche Möbel, interaktive Rollstühle oder auch Bewegungs-Apps jederzeit erprobt werden, ohne dass kommerzielle Interesse dahinterstehen.


Da Aarhus in 2017 auch Kulturhauptstadt Europas war, gab es am letzten Tag noch einige Museen zu besuchen. Besonders beeindruckt hat das Freilichtmuseum "De gamle By/ Die alte Stadt“, aber auch das Kunstmuseum Aros und das Frauenmuseum mit einer Astrid-Lindgren-Ausstellung waren beeindruckend.


Eine Auswertung der Reise wird das Team, das die Kosten der Reise selbst übernahm, auf einem Zukunftstag am Ende der Sommerferien vornehmen. Das Fazit stand jedoch schon einmal fest: "Nachhaltigkeit und soziale Entwicklung können Hand in Hand gehen mit Digitalisierung und Innovation und damit einen Lebensraum schaffen, in der jede und jeder die Möglichkeit hat, Verantwortung für sein Leben zu übernehmen und seine eigenen Fähigkeiten einzusetzen." Und genau das - so findet das KESS-Team- lässt sich auch auf kleinere Kommunen übertragen.

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