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Anke Schlicht

*Update* Kalli & Jean - Ein seltsames wunderbares Paar *VIDEO*


Kalli Struck Jean LeLá Schloss Celle Innenhof
Duett vor Schlosskulisse Fotos: Peter Müller

CELLE. Kult, Kühle, Kitsch, Herz und Tränen – und das vor „Romulus“-Kulisse. Beim gestrigen Auftritt von Kalli Struck und Jean LeLá im Schloss-Innenhof war alles vorhanden, was einen guten Theaterabend ausmacht. Von Beginn an durchzog ein Spannungsbogen das Konzert, eine Frage folgte auf die nächste. Wie würde die von Kalli Struck in höchsten Tönen gelobte Kollegin sich wohl präsentieren? Wie muss jemand gestrickt sein, um ein Duo mit dem Celler zu bilden?


Längst ist der Recyclingunternehmer („ich will mich gar nicht beschönigen, ich bin Schrotthändler“) und Sänger Kalli Struck Kult in der Region. Wenige Songs und einige persönliche an das Publikum gerichtete Worte zum Auftakt reichen - Schunkeln, Mitsingen, Spaß haben. Im Handumdrehen erzeugt der 76-Jährige Stimmung. Nun geht er neue Wege und singt nicht mehr allein. In der CD-Kaserne traf er auf Singer-Songwriterin Jean LeLá, die ihn zum Live-Singen animierte. Prompt entschloss man sich zu einem gemeinsamen Projekt. „17 Songs haben wir zusammen gemacht, viele gecovert, andere selbst geschrieben“, erzählt Kalli Struck über das frisch erschienene Album „Liebe ohne Leiden“, bevor er die Bühne Jean mit ihren Musikern JustTony an der Bass-Gitarre und Schlagzeuger Jöcky überlässt. Eine echte Künstlerin hatte er versprochen und hielt Wort – jeder Song instrumental und stimmlich perfekt und ausgereift, teils mit jazzigen Anklängen und alle Stimmlagen abdeckend dargeboten, die Moderation jedoch unterkühlt. Ein Kontrast zu Kalli, der größer kaum sein könnte, und eine neue Frage aufwirft: Wie soll ein Duett bei zwei so unterschiedlichen Interpreten funktionieren? Passen die denn überhaupt zusammen?





Ja, tun sie! Der dritte, lang erwartete Teil des Konzertes fördert ein seltsames, aber wunderbares Paar zutage, das seinen Gästen Schlager in Reinkultur offeriert – Herz und Tränen garantiert. „Jenseits von Eden“, „Ein bisschen Frieden“ reißen die Besucher von den Stühlen, es wird getanzt und mitgesungen. Anteil am neuen Erfolgsduo hat Kalli Strucks langjähriger Produzent Roland Loy, der üblicherweise hinter den Kulissen agiert, gestern die Rolle jedoch einmal verließ und tatkräftig am Klavier unterstützte. „Mein Gott, warum singe ich hier live?“, fragt sich Kalli Struck zwischendrin selbst, die Stimmung trägt ihn, lässt ihn zur Höchstform auflaufen. Keine Spur mehr von übermäßiger Coolness bei Jean, sie singt Schlager mit Herz und grandioser Stimme.


„Über sieben Brücken musst du gehen“ bildet den passenden Abschluss eines außergewöhnlichen, musikalischen Theaterabends.



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