Haacke kann auch anders: So entsteht das neue Café an der Speicherstraße
- Audrey-Lynn Struck

- 7. Okt.
- 2 Min. Lesezeit

Osman Berse und Marie-Luise Haacke planen die Eröffnung ihres neuen Cafés für Frühjahr 2026.
CELLE. Offene Kabel, unverputzte Wände und überall sich türmendes Baumaterial: Noch herrscht komplette Baustelle an der Speicherstraße 14. Das soll sich jedoch bald ändern. Schon Anfang Januar sollen die sechs Wohneinheiten bezugsfertig sein. Das Herzstück des Neubaus ist jedoch das neue Café im Erdgeschoss. Die Unternehmer Marie-Luise Haacke und Osman Berse erfüllen sich damit einen lang gehegten Traum. Die Eröffnung ist für Frühjahr 2026 geplant.
Mittagstisch und abends Getränke
Der Standort sei ideal, weil "eine gewisse Grundsicherheit vorhanden ist“, wie die beiden betonen. Mit der Kreisverwaltung sitzt einer der größten Arbeitgeber in Celle direkt nebenan, außerdem gibt es über eine Fußgängerbrücke eine direkte Verbindung zum Hafen. Das Angebot reicht vom schnellen Espresso und Croissant über den Mittagstisch bis hin zu Wein und Tapas am Abend. Mittags stehen stets zwei wechselnde Gerichte zur Auswahl: ein vegetarisches und eins mit Fleisch, ergänzt durch Salate und Suppen. Abends sollen regelmäßig, mindestens einmal im Monat, Veranstaltungen wie Konzerte oder andere Events stattfinden.
"Ich liebe Gastronomie, da kommt alles zusammen – Architektur, Gestaltung und das Ambiente. Alle unsere Fähigkeiten können an einem solchen Ort zusammengeführt werden", schwärmt Marie-Luise Haacke. Die Geschäftsfrau hat langjährige Erfahrung in der Gastronomie, leitete mehrere Jahre ein Restaurant in Berlin, ehe sie nach Celle kam und die Haacke Treuhand übernahm – in 5. Generation.
Wo Haacke einst begann
Genau an diesem Standort, wo jetzt der Neubau entsteht, begann Ende des 19. Jahrhunderts die Firmengeschichte mit einer Fabrik für Wärmeschutzmasse. Das Wohnhaus mit Café ist das zweite Vorhaben der Haacke & Berse Bau- und Projektentwicklung GmbH. Gegenüber vom Neubau steht ein altes Fachwerkgebäude, das zeitgleich saniert wird.
"Wir wollen uns bewusst abgrenzen vom Fertighaus, das passt nicht zu unserer Vision.“
Während Marie-Luise Hacke den gestalterischen Part übernimmt und ein Auge für Ästhetik hat, bringt der gelernte Tischler Osman Berse langjährige Erfahrung als Gesellschafter und Geschäftsführer im Bauwesen und Handwerk ein. Beim Neubauprojekt koordiniert er die einzelnen Handwerker.

"Wir wollen uns bewusst abgrenzen vom Fertighaus, das passt nicht zu unserer Vision“, betont Marie-Luise Haacke. Auf den ersten Blick würde wohl kaum jemand das entstehende Gebäude mit einem klassischen Haacke-Haus in Verbindung bringen. Der moderne Bau wird später teilweise mit Holz verkleidet, durchbrochen durch Sichtbetonelemente, die immer wieder hervorblitzen.
"Im Celler Umland gibt es kein Gebäude dieser Art."
Auch im Innern werden Holz- und Betonelemente miteinander verwoben. "Im Celler Umland gibt es kein Gebäude dieser Art", sagt Osman Berse. Das Gebäude ist komplett ökologisch nachhaltig gebaut, ohne chemische Zusätze, ohne Kleber und zu 80 Prozent aus Holz.
Die beiden loben die Zusammenarbeit mit der Stadt und den zuständigen Ämtern. Noch bevor die erste Zeichnung angefertigt wurde, lief schon der Austausch mit den Behörden. „Eine offene Kommunikation zwischen Stadt und Bauherr ist wichtig. Man muss ihnen auch Zeit geben, deshalb waren wir mehrere Monate vor der Genehmigung in Gesprächen“, betont Osman Berse.
Vermieten anstatt verkaufen
Weitere Projekte stehen schon in den Startlöchern. Alles Bauvorhaben in Verbindung mit der Haacke Treuhand. "In den nächsten fünf bis sieben Jahre sind wir mit unseren Projekten beschäftigt", sagt Osman Berse. Eines steht für das Duo fest: "Wir bleiben bei der Tradition von Haacke: Bestand wird nicht verkauft."






















