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Jugendeuropameisterschaft: Westerceller Ju-Jutsuka holen sich Gold und Bronze


Foto: Elsa Braun

CELLE. Über 1100 Athletinnen und Athleten aus 29 Nationen nahmen vom 05.-07.04.2024 an der Jugend-Europameisterschaft im Ju-Jutsu in Pitesti Rumänien, teil. Vom VfL Westercelle starteten die beiden Bundeskaderathlet*innen Kristin Raddatz und Justin Gramlich bei diesem Turnier.


Am zweiten Tag des Turniers startete Justin in der Klasse U18 bis 52 kg gegen einen rumänischen Kontrahenten. Beide begannen den Kampf etwas verhalten und versuchten vorerst mit Atemis (Schlagen und Treten) Punkte zu sammeln. Justin konnte im Verlauf des Kampfes seine Schnelligkeit nutzen, um mit Schlagkombinationen Ippons (große Wertung) zu erzielen. Im anschließenden Part II gelang es ihm den Rumänen mit Uchi-Mata ebenfalls für Ippon zu werfen und ihn danach sofort in eine Haltetechnik zu zwingen. Damit gewann Justin vorzeitig mit Full Ippon.


Celler Athlet verliert Halbfinale knapp


Im Halbfinale traf er auf einen Franzosen. Bei der letztjährigen JEM konnte Justin das Duell gegen ihn noch knapp für sich entscheiden. Auch dieses Mal war dieser Kampf hart umkämpft. Keiner von beiden konnte sich einen Vorsprung erarbeiten. Konnte der Franzose Justin einmal für Ippon werfen, holte er sich die Punkte sofort mit einer Schlagkombination zurück. Am Ende machte die Anzahl der Bestrafungen den Unterschied. Hier hatte sich Justin eine Passivitätsstrafe zu viel eingehandelt und verlor das Halbfinale knapp mit 6:7.


Im Kampf um Platz drei gab Justin noch einmal alles. Gegen einen griechischen Ju-Jutsuka entwickelte sich das kleine Finale zu einem offenen Schlagabtausch, in dessen Verlauf Justin sich einen Vorsprung erarbeiten konnte, den er bis zum Schluss verteidigte. Mit 25.21 entschied er den Kampf für sich und durfte sich mit Bronze über eine weitere internationale Medaille freuen.


Erster Sieg mit Full Ippon für Kristin Raddatz


Am dritten und letzten Tag dieser JEM griff Kristin in das Wettkampfgeschehen ein. In der Klasse U21 bis 70 kg ging es im Achtelfinale zuerst gegen eine Ju-Jutsuka aus Montenegro. Kristin dominierte von Beginn an, setzte die Montenegrinerin immer wieder mit Schlag- und Trittkombinationen unter Druck und erarbeitete sich so schnell ein kleine Punkteführung. Einen Wurfversuch der Gegnerin konnte sie verhindern und zwang sie stattdessen in eine Haltetechnik. Zurück im Stand, fehlte Kristin nur noch ein Ippon im Wurfpart für den vorzeitigen Sieg. Nach einem erneuten Wurfversuch der Kontrahentin, den Kristin wieder in Punkte am Boden für sich umwandeln konnte, war sie zurück im Stand gedankenschneller. Nach einem schnellen Atemiangriff ging Kristin sofort in den Griffkampf über und warf die Gegnerin mit Seoi-Nage für Ippon und holte sich so den Sieg mit Full Ippon.


Im Viertelfinale wartete eine Französin. Diese ging vorerst mit Atemis in Führung, welche Kristin aber ihrerseits mit Schlagkombinationen und einem Seoi-Nage für eine einfache Wertung schnell wieder ausgleichen konnte. Im weiteren Verlauf des Kampfes stoppte Kristin die Angriffsversuche der Französin immer wieder mit Mae-Geri (gerader Fußstoß) und baute so ein komfortables Punktepolster auf.


Souveräne Führung bis zum Schluss: Cellerin schnappt sich Titel


Nach einem weiteren Angriffsversuch der Kontrahentin wurde die Französin zum zweiten Mal für eine unkontrollierte Technik bestraft und damit disqualifiziert. Um den Einzug ins Finale ging es nun gegen eine Slowenin. Kristin versuchte, wie zuvor, den Kampf von Anfang an zu bestimmen. Die passiv eingestellte Gegnerin, verlegte sich aufs Kontern. Einen Wurfversuch der Slowenin verhinderte Kristin und konnte dafür ihrerseits die Kontrahentin in eine Haltetechnik zwingen und so den ersten Ippon am Boden holen. Zurück im Stand griff Kristin gleich wieder an, um sich den notwendigen Ippon in Part 1 zu holen. Nachdem das geschafft war, überlief sie ihre Gegnerin mit einem schnellen Atemiangriff und ging sofort zum Wurf mit O-Soto-Gake über und beendete auch diesen Kampf vorzeitig mit Full Ippon.


„In der neuen Altersklasse war eine Medaille das Ziel. Das diese nun golden glänzt ist eine großartige Leistung."

Im rein deutschen Finale gelangen Kristins Gegnerin zwar die ersten Punkte mit Atemis, doch Kristin übernahm zunehmend die Kontrolle des Kampfes. Geschickt nutzte sie ihre leichten Reichweitenvorteile, um die angreifende Konkurrentin immer wieder mit Kisami-Zuki (Führhandschlag) abzufangen und für Ippon zu punkten. Im Wurfpart war Kristin die wesentlich aktivere Athletin und sorgte so für zwei Passivitätsstrafen für ihre Gegnerin. Ein Wurf sollte keiner von beiden gelingen, nur am Boden gelang es Kristin einmal ihre Kontrahentin für Ippon zu halten. Bis zum Ende des Finales blieb Kristin souverän in Führung und gewann mit 18:10 ihren zweiten JEM-Titel.


„In der neuen Altersklasse war eine Medaille das Ziel. Das diese nun golden glänzt ist eine großartige Leistung. Zusätzlich holt Justin mit Bronze eine weitere Medaille bei internationalen Meisterschaften“, sind die Trainer Alexey Volf und Karsten Sell begeistert von den Ergebnissen. „Beide können stolz auf ihre Leistungen sein.“


Text: Karsten Sell

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