
VÖLKSEN/CELLE. Die Friedensaktion Lüneburger Heide nahm mit einer Delegation an einer Friedenswanderung im Deister teil. Eingeladen hatten Naturfreunde Niedersachsen, Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes und weitere Initiativen unter dem Motto „Lieber für den Frieden wandern, als in den Krieg marschieren!“
Nach einer Begrüßung durch Pastor Surendorf am Bahnhof Völksen zogen mit bunten Friedensfahnen die Teilnehmenden, aufgeteilt in mehrere Gruppen, durch Wälder und Felder zum Marktplatz in Springe, wo eine Kundgebung stattfand. Die Hauptrede hielt Gewerkschafter Charly Braun vor dem Hintergrund der Militärkonzentration in den Landkreisen Celle und Heidekreis.
Wie alle Redenden warb auch Braun für "sofortige Beendigung des Krieges in der Ukraine". Er stellte aktuelle ver.di-Beschlüsse gegen die 100-Milliarden-Hochrüstung vor und betonte wie dringend dies Geld fürs Gesundheitswesen, Bildung, soziale Sicherheit und erneuerbare Energien gebraucht werde. Das sei die beste Friedensinvestition, erklärte Braun unter großem Applaus. Zur Konversion von Europas größtem Truppenübungsplatz zwischen Bergen und Bad Fallingbostel erläuterte der ver.di-Funktionär eine Studie zum Biosphären-Reservat: „Das schafft tausende zivile Arbeitsplätze in Tourismus und Landwirtschaft. Das ist ohnehin besser für die Gesundheit der Menschen in Syrien, Mali, Ukraine und hier bei uns.“ Auch Rheinmetall habe bereits erfolgreich zivile High-Tech-Produkte hergestellt.
Die Kundgebung auf dem gefüllten Marktplatz wurde durch Musiker und spontanen Friedensliedern der Teilnehmenden bereichert.