Ernst-Schulze-Gesellschaft zieht sich zurück

CELLE. Nach siebenjährigem Wirken wird die Ernst-Schulze-Gesellschaft zum Jahresende ihre Aktivitäten beenden. Gegründet hatte sich die Gesellschaft 2016, um den Dichter Ernst Schulze wieder bekannter zu machen. Der Dichter, der 1789 in Celle geboren wurde und hier 1817 mit nur 28 Jahren an der Schwindsucht (Lungen-Tbc) starb, war im 19. Jahrhundert einer der meistgelese-nen Schriftsteller im deutschsprachigen Raum. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts war er aber weitgehend in Vergessenheit geraten.
Zum 200. Todestag 2017 wollte die Ernst-Schulze-Gesellschaft vor allem die junge Generation wieder an sein Werk heranführen. In diesem Jahr gab es deshalb eine größere Zahl von Veranstaltungen, die insbesondere Schülerinnen und Schüler einbezog. Sichtbar wurde der Dichter damals besonders mit der bebilderten Ernst-Schulze-Säule im Park des Landkreises. Sie erinnert dort auch heute noch an ihn.
Seit 2018 hat die Ernst-Schulze-Gesellschaft sich dann auch dem Werk anderer Autorinnen und Autoren gewidmet, die einen Bezug zur Region Celle haben und von überregionaler Bedeutung sind. Regelmäßige Lesungen, Vorträge, Veröffentlichungen wie auch weitere Veranstaltungen hat die Gesellschaft seither präsentiert. Sie fanden viel Anklang. Erreicht wurde auch, dass heute im Rosengarten am Französischen Garten ein eindrucksvolles Denkmal für Ernst Schulze steht.
Jetzt hat die Ernst-Schulze-Gesellschaft beschlossen, ihre bisherige Tätigkeit zu beenden, nach-dem es nicht gelungen war, in hinreichender Zahl jüngere Mitglieder zu gewinnen, die die Arbeit im Sinne der Vereinsziele für die Zukunft übernehmen könnten. Bis zum Jahresende sollen je-doch noch einige größere Aufgaben realisiert werden.
Selbstverständlich wird es auch in Zukunft sinnvoll sein, Schriftstellerinnen und Schriftsteller mit Bezug zu Celle dem Publikum näherzubringen. Es erscheint aber sinnvoll, dass hierzu ein neuer Start stattfindet, auch mit jüngeren Kräften.