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Ergebnisse der Allensbach-Studie: CDU bei Sonntags-Frage stärkste Kraft

  • Extern
  • 6. Dez. 2024
  • 4 Min. Lesezeit
Renate Köcher
Foto: Christian Wilhelm Link

HANNOVER. Die wirtschaftliche Unsicherheit in Niedersachsen wächst, der Unterrichtsausfall an Schulen geht zurück, und die Bereitschaft zum Kauf von E-Autos bleibt niedrig – das sind einige der Kernergebnisse einer aktuellen Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach, die Donnerstag, 5. Dezember, in Hannover vorgestellt wurde. Die Untersuchung, beauftragt von der Drei Quellen-Mediengruppe, zeichnet ein vielschichtiges Bild der Sorgen und Hoffnungen der niedersächsischen Bevölkerung.


Wirtschaftliche Unsicherheit dominiert


Die drängendsten Probleme in Niedersachsen sind aus Sicht der niedersächsischen Bevölkerung vor allem überbordende Bürokratie (60 Prozent), Fachkräftemangel (59 Prozent) oder der Ärztemangel auf dem Land (57 Prozent). Die Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage wird von mehr als der Hälfte der Niedersachsen als drängendes Problem gesehen. In den Augen jedes zweiten Befragten (49 Prozent) gelten hier die Unternehmen Volkswagen und Meyer Werft als die Sorgenkinder schlechthin.


Umfrage Ergebnis Probleme in Niedersachsen
Grafik: Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Drei Quellen-Mediengruppe

Die wachsenden Sorgen um die wirtschaftliche Zukunft des Landes lassen andere Problemfelder in den Hintergrund treten: So wird die Unterbringung von Flüchtlingen nur noch von 30 Prozent (2023: 38 Prozent) als Problem gesehen, um das sich die Politik kümmern soll. Dennoch zeigt die Mehrheit der Befragten Grundvertrauen in die Problemlösungsfähigkeit des Landes. 53 Prozent sehen gute Zukunftschancen für Niedersachsen, sofern geeignete Maßnahmen ergriffen werden.


Bevölkerung fordert entschlossene Standortpolitik


Die grassierende wirtschaftliche Unsicherheit prägt das Meinungsbild: 54 Prozent erwarten in den kommenden 6 Monaten eine weitere Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation, nur 9 Prozent eine Verbesserung. Ungünstiger wurde die Entwicklung nur während der Corona-Pandemie eingeschätzt. Die Forderung nach einer aktiveren Politik für den Standort Niedersachsen ist massiv: 70 Prozent der Befragten verlangen mehr Engagement der Landesregierung.

„Der wachsende Vertrauensverlust in den Standort ist ein Alarmsignal für alle Parteien.“

„Der wachsende Vertrauensverlust in den Standort ist ein Alarmsignal für alle Parteien,“ mahnt Dr. Volker Schmidt, Geschäftsführer der Drei Quellen-Mediengruppe, und ergänzt: „Dieser offenbar tiefsitzende Pessimismus zeigt die Dringlichkeit einer entschlossenen Politik, die nicht nur auf kurzfristige Maßnahmen setzt, sondern langfristig Vertrauen aufbaut, um unseren Standort nicht zu gefährden. Beinahe täglich werden Standortentscheidungen gegen Deutschland und gegen Niedersachsen getroffen. Das darf nicht im Interesse der Politik sein und schadet unseren Zukunftsaussichten.“


Umfrage Ergebnis
Grafik: Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Drei Quellen-Mediengruppe

Klares Nein zum Verbrenner-Aus


Die wachsenden Probleme der Industrie beunruhigen die niedersächsische Bevölkerung zunehmend (55 Prozent). Die Automobilindustrie steht dabei besonders im Fokus: Fast zwei Drittel der Bevölkerung sind über die Lage der Branche besorgt oder sogar sehr besorgt. Die überwältigende Mehrheit (73 Prozent) hält es für kaum möglich, dass die Unternehmen in der aktuellen Situation noch langfristige Beschäftigungsgarantien geben können.


Die Akzeptanzprobleme der E-Mobilität, die eine Ursache der aktuellen Schwierigkeiten sind, zeigen sich auch in der aktuellen Untersuchung: Nur 20 Prozent der Niedersachsen ziehen in den nächsten Jahren den Kauf eines E-Autos in Betracht. Als wesentliche Hinderungsgründe werden hohe Anschaffungs- und Betriebskosten genannt, begrenzte Reichweiten, unzureichende Ladeinfrastruktur und steigende Strompreise. Das geplante Verbrennerverbot ab 2035 lehnen 64 Prozent der Befragten ab, nur 18 Prozent sind dafür.


„Die Bürger erwarten jetzt schlicht und ergreifend pragmatische Lösungen.“

Dr. Volker Schmidt: „Die Bürger erwarten jetzt schlicht und ergreifend pragmatische Lösungen, die wirtschaftliche und ökologische Aspekte miteinander verbinden, anstatt eine Technologie gegen die andere auszuspielen. Wenn diese existenzielle Krise in der Autoindustrie nicht als Aufforderung zu einem Umsteuern auf eine technologieoffene Dekarbonisierung des Straßenverkehrs verstanden wird, um Wertschöpfung und Beschäftigung am Standort Niedersachsen wenigstens zu stabilisieren, dann fragt man sich, was eigentlich noch passieren muss.“


Renate Köcher und Dr. Volker Schmidt
Renate Köcher, Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie Allensbach (IfD) und Dr. Volker Schmidt, Geschäftsführer der Drei Quellen-Mediengruppe

Vier von zehn Niedersachsen sorgen sich um Arbeitsplatz


Die wirtschaftlichen Probleme führen dazu, dass die niedersächsische Bevölkerung immer weniger den Eindruck hat, dass sie ihre Zukunft verlässlich kalkulieren kann. Die Zahl derjenigen, die ihren Arbeitsplatz mittlerweile als unsicher einschätzt, ist seit Jahresbeginn von 29 auf 40 Prozent deutlich gestiegen. Dass das eigene Unternehmen in eine schwierige Lage kommt, befürchtet mittlerweile knapp die Hälfte der Beschäftigten. Trotz des zwischenzeitlichen Rückgangs der Inflation macht sich die überwältigende Mehrheit Sorgen um steigende Preise in der Zukunft.


Umfrage Ergebnis Sonntagsfrage
Grafik: Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Drei Quellen-Mediengruppe

Sonntagsfrage: CDU vorn, Regierungsparteien verlieren weiter


Führte die SPD im Jahr 2023 noch mit deutlichem Abstand vor der CDU mit Blick auf die Zukunftskompetenz der Parteien, hat sich das Verhältnis seitdem umgedreht. Aktuell sprechen 32 Prozent der Befragten der CDU die höchste Zukunftskompetenz zu, bei der SPD sind es 26 Prozent – acht Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Damit schneidet die SPD in Niedersachsen jedoch nach wie vor deutlich besser ab als die SPD auf Bundesebene.


Die CDU legt in der Sonntagsfrage gegenüber Jahresbeginn weiter zu: 33 Prozent würden aktuell für sie stimmen (Januar 2024: 30 Prozent). Die SPD verliert zwei Prozentpunkte und kommt auf 27 Prozent, gefolgt von der AfD mit 16 Prozent (minus fünf Prozentpunkte) und den Grünen mit zehn Prozent, die einen Prozentpunkt verlieren. Alle weiteren Parteien liegen zurzeit unter fünf Prozent.



In aller Kürze

- Größte Probleme: Bürokratie, Fachkräftemangel und ärztliche Versorgung bleiben zentrale Sorgenpunkte der Bevölkerung, Unterrichtsausfall ist rückläufig.

- Wachsende Standortsorgen: Bevölkerung attestiert Niedersachsen zunehmenden Bedeutungsverlust als Wirtschaftsstandort, 70 Prozent fordern verbesserte Standortpolitik.

- Automobilindustrie: 63 Prozent sorgen sich um die Automobilindustrie, Bereitschaft zum Kauf von E-Autos nach wie vor gering (20 Prozent) – vor allem wegen hoher Kosten.

- Weniger Planungssicherheit: Unsicherheiten bei Energie- und Lebensmittelpreisen belasten über 80 Prozent der Bevölkerung. 40 Prozent sorgen sich um die Sicherheit ihrer Arbeitsplätze.

- Sonntagsfrage: CDU baut ihren Vorsprung als stärkste Kraft auf 33 Prozent aus, SPD verliert leicht (27 Prozent). AfD (16 Prozent) ist drittstärkste Kraft vor den Grünen (10 Prozent), FDP scheitert an

Fünf-Prozent-Hürde.



Hintergrund

Die Drei Quellen-Mediengruppe beauftragt das Institut für Demoskopie Allensbach seit 2021 in regelmäßigen Abständen mit politischen Studien. Im Befragungszeitraum vom 11. bis 29. November 2024 wurden im Herbst 2024 1.007 repräsentativ ausgewählte Bürgerinnen und Bürger aus Niedersachsen in Face-to-Face-Interviews befragt.

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