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"Elterntaxis unerwünscht" – Fachtagung zu Schulwegsicherheit in Congress Union


Fotos: Peter Müller

CELLE. Niedersachsen liegt bei der Unfallquote auf dem Schulweg deutlich über dem Bundesdurchschnitt. „9 von 1.000 Kindern hatten bei uns in Niedersachsen einen Unfall auf dem Weg zur Schule bzw. ihrem Heimweg – im Bundesländervergleich ist das das höchste Unfallaufkommen“, führte die Leiterin Prävention der Gesetzlichen Unfallversicherung (GUV) Oldenburg Angela Pauka zum Auftakt der Fachtagung „Abenteuer Schulweg“ in der Celler Congress Union in die Grundproblematik ein. „Der Handlungsbedarf ist da“, ergänzte Dr. Marco Trips, Präsident des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes vor dem Hintergrund: „Das sind im Schnitt in unserem Bundesland 5000 Unfälle mehr im Vergleich zum Bund.“ Alleine könne man jedoch keine Verbesserungen herbeiführen, daher hätten sich auf Landesebene 16 Akteure zusammengeschlossen, um in regionalen Teams die Schulwegsicherheit voranzutreiben.


Die heutige Tagung in Celle mit rund 150 Teilnehmenden stellte den Auftakt zu diesem Aktionsbündnis dar. Schulleitungen, Kommunen als Schulträger, Städte und Landkreise, die für die Verkehrsplanung verantwortlich zeichnen, die Polizei, das Niedersächsische Kultusministerium u.a. trafen sich, um an Lösungsansätzen zu arbeiten.


40 Prozent der Grundschüler würden zur Schule gefahren, „Elterntaxis nehmen zu“, hieß es im Rahmen der Einführung in die Thematik. „Wir möchten entgegenwirken“, sagte Angela Pauka, laut ADAC sollten weniger als 10 Prozent der Kinder gefahren werden. Wenn die Kinder mit ihren Klassenkameraden gemeinsam den Schulweg zurücklegten, stärke dieses die soziale Kompetenz, die frische Luft tue gut. In diesem Sinne sollte Einfluss auf Eltern und andere Erziehungsberechtigte genommen werden.

Initiator des Treffens, in dem 27 Landkreise aus Niedersachsen vertreten waren, ist Präventionsberater der Gesetzlichen Unfallversicherung Hannover Mario Jansen. „Wir möchten die Teilnehmenden mit vielen Informationen versorgen und eine Ausbildung ‚Berater für kommunales Mobilitätsmanagement‘ auf den Weg bringen“, gab er ein Beispiel für konkrete Handlungsfelder. Darüber hinaus wolle man eine digitale Plattform zum Thema entwickeln. Gute Beispiele für gelungene Schulwegsicherung wurden präsentiert.


Am Ende der Veranstaltung stand eine Absichtserklärung, das „Abenteuer Schulweg“ in Niedersachsen sicherer zu machen. Dr. Marco Trips erklärte in seiner Eigenschaft als Präsident des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes: „Abenteuer Schulweg – Eltern sollten motiviert werden, ihre Kinder als ersten Schritt in die Selbständigkeit den Schulweg zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Bus alleine bewältigen zu lassen. Doch dazu muss der Schulweg sicher sein.“

Der Prozess dahin werde durch die Absichtserklärung verstetigt.



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