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Susanne Zaulick

Bahntrassenalarm in Bergen: Bürgermeisterin besucht Verkehrsminister


Foto: Foto-Ruhrgebiet / stock.adobe.com

BERGEN. Relativ schnell hatte der Bergener Stadtrat gestern Abend seine Tagesordnung abgearbeitet. Es ging unter anderem um die Kita Beethovenstraße, deren Fertigstellung sich verzögert, weshalb die Stadt kurzfristig in der Eugen-Naumann-Schule Betreuungsplätze anbieten will. Des Weiteren standen auf der Tagesordnung: eine Darlehensaufnahme und die Gespräche mit den Bollerser Bürgern über einen Flächenankauf, mit dem die Erweiterung des Gewerbegebietes „Auf der Schanze“ möglich würde. Am Ende trat Bürgermeisterin Claudia Dettmar-Müller ans Mikrofon und berichtete über den Sachstand zu „Alpha E“.


Alpha E umschreibt die 2015 im „Dialogforum Schiene Nord“ im Konsens verschiedenster politischer, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Akteure – inklusive der Deutschen Bahn – verabschiedete Planung eines Trassenausbau im Raum Bremen, Hannover, Hamburg. Sie beinhaltet zur Entlastung der Strecke Hannover-Hamburg einen Ausbau „im Bestand“, das bedeutet zusätzliche Gleise an der bereits vorhandenen Trasse. Schon seit einiger Zeit mehren sich jedoch die Zeichen, dass die Bahn sich von diesem Konsens verabschiedet (CELLEHEUTE berichtete). „Die Bahn plant einen bestandsfernen Ausbau und das beinhaltet einen Ausbau, der durch unseren Landkreis führt“, so Claudia Dettmar-Müller gestern Abend.


Die mögliche Trassenführung, die der Stadt Bergen vorliegt, wäre wie folgt: Von Norden her verliefe die Bahnstrecke östlich von Becklingen und Wardböhmen, kreuzte bei Bleckmar die B3 und verliefe am Rande des Truppenübungsplatzes und zwischen Hasselhorst und Bergen hindurch Richtung Süden. Weiterer Verlauf der Plantrasse: Östlich von Belsen, westlich von Offen und östlich von Hassel in Richtung Celler Stadtgebiet.


Zwei Gespräche mit der Deutschen Bahn und den Hauptverwaltungsbeamten aus dem Landkreis haben in diesem Jahr bereits stattgefunden. Für den 8. Juli ist nun ein Gespräch mit Bundesverkehrsminister Volker Wissing geplant, das mit Unterstützung der FDP-Bundestagsabgeordneten Anja Schulz aus dem Wahlkreis Celle-Uelzen zustande kommt. „Wir wollen dort zum Ausdruck bringen, dass eine Trassenführung durch unsere Stadt nicht möglich ist“, so die Bürgermeisterin. Sie fügte hinzu: „Es ist nicht an mir, zu Demonstrationen aufzurufen. Schauen Sie in die Presse und informieren Sie sich, was das Aktionsbündnis gegen Trassenbau plant. Bleiben Sie aufmerksam und nehmen Sie die Sache ernst!“. Ingrid Alm (Grüne) machte darauf aufmerksam, dass im Heidekreis schon wieder die Protestkreuze zu sehen seien, die vor dem Dialogforum auch in Bergen und Umgebung aufgestellt worden waren. Parallel zur A7 verläuft ebenfalls ein möglicher Trassenkorridor für eine Neubaustrecke.


Auf Nachfrage von Celleheute erläutert Christian Böker vom Bergener Aktionsbündnis gegen Trassenneubau, dass man für den Herbst gern eine größere Veranstaltung planen würde. Er verweist auf eine Protestveranstaltung in Bispingen, die ebenfalls am 8. Juli stattfindet (s. Anhang) und lädt auch die Bergener zur Teilnahme ein. Aus seiner Sicht sollten sich die betroffenen Orte, ihre Verwaltungen und Bürgerinitiativen besser vernetzen und solidarisieren.


Ausgerechnet am 8. Juli ist in Bergen Schützenfest. Der Freitag ist traditionell der Tag, an dem die Stadt zum Festessen lädt. Dabei wird nun nicht nur die Bürgermeisterin fehlen, die Veranstaltung findet insgesamt etwas „abgespeckt“ statt. Wegen Corona wurden diesmal nicht 400, sondern nur 270 Gäste eingeladen.



Übersicht über die derzeit beplanten Korridore. Quelle: DB



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