„Autos sind nur zu Gast“ – Diese Regeln gelten in der Fahrradstraße
- Stefan Kübler
- 23. Okt.
- 2 Min. Lesezeit

CELLE. Südwall, Fritzenwiese, Trift, Kampstraße… Fahrradstraßen gibt es in Celle an vielen Stellen. Und im Zuge des Fahrradaktionsplans der Stadt könnten es in Zukunft noch mehr werden. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) findet die Einrichtung solcher Straßen bei uns gut, doch längst nicht alle Autofahrerinnen und Autofahrer wissen, wie sie sich in einer solchen Straße zu verhalten haben. Wir haben die wichtigsten Regeln zusammengefasst.
Maximal 30 km/h, Überholen mit viel Abstand
„Autos sind nur zu Gast in einer Fahrradstraße“, sagt Wilhelm Eggers, Vorsitzender des Celler ADFC-Kreisverbands. „Fahrräder haben Vorrang und dürfen sogar nebeneinander fahren.“ Weitere Regeln für Kraftfahrzeuge sind eine maximale Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h und ein Mindestabstand beim Überholen von 1,50 Meter. Bei Kindern auf dem Rad sind es sogar zwei Meter. Bei Einbahnstraßen, die für Fahrräder in beide Richtungen befahren werden dürfen, gilt beim Vorbeifahren ein Mindestabstand von einem Meter. Parken ist für Autos und Motorräder erlaubt, sofern dies nicht durch entsprechende Schilder geregelt ist.
Die Regeln für Autos in einer Fahrradstraße im Überblick
Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h (auch für Fahrräder!)
Überholen erlaubt (Mindestabstand 1,50 Meter, bei Kindern 2 Meter)
Parken erlaubt, wenn nicht durch Schilder eingeschränkt
Begegnungsverkehr mit 1 Meter Abstand
Fahrräder dürfen nebeneinander fahren
(Quellen: ADFC, ADAC)

ADFC wünscht sich erklärende Banner
Vor allem die Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h ist vielen Nutzerinnen und Nutzern von Fahrradstraßen offenbar nicht bewusst. „Es gibt in Deutschland keine Doppelbeschilderung“, sagt Wilhelm Eggers. Soll heißen: Das Verkehrsschild „Fahrradstraße“ steht automatisch für die Geschwindigkeitsbegrenzung, ohne dass die 30 dort aufgedruckt ist. So ähnlich ist es auch bei Ortseingangsschildern (50 km/h) und verkehrsberuhigten Zonen (Schrittgeschwindigkeit). Wilhelm Eggers würde sich wünschen, dass auf Bannern am Straßenrand die wichtigsten Regeln für Fahrradstraßen erklärt werden. Beispiele aus anderen Kommunen in Deutschland seien ihm bekannt.














