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Zahl tödlicher Motorradunfälle gestiegen - Kampagne wirbt für angepasste Geschwindigkeit


HANNOVER. Die Initiative „Sichere Landstraße - Mein Tempo... Mein Leben!“ thematisiert seit 2021 die Hauptunfallursachen auf den Niedersächsischen Landstraßen: Überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit. Im vergangenen Jahr verunglückten insgesamt 3.232 Motorradfahrende (2020: 3.388) auf Niedersachsens Straßen. Dabei wurden 75 (2020: 58) Motorradfahrende getötet und 834 (2020: 942) schwer verletzt. Die Erweiterung der Initiative mit Blickrichtung auf die Motorradfahrenden hängt auch mit dem drastischen Anstieg der tödlich verunglückten Personen zusammen und richtet sich pünktlich zum Auftakt der Motorradsaison in Niedersachsen direkt an die Bikerinnen und Biker.


Heute starten das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport, das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, die Landesverkehrswacht Niedersachsen e. V. und der ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt e. V. die neue, erweiterte Kampagne. Plakate an beliebten Motorradstrecken und ein besonderes Angebot an Fahrsicherheitstrainings sowie verschiedene Aktionstage sollen dabei zu einer zusätzlichen Sensibilisierung von Motorradfahrenden beitragen. Außerdem greift die Initiative das Thema Motorradlärm auf und appelliert mit Plakaten und Spannbändern an die Motorradfahrenden für gegenseitige Rücksichtnahme.


Der Tenor der Kampagne: Mit angepasster Geschwindigkeit können schwere und im schlimmsten Fall tödliche Verkehrsunfälle vermieden werden! Außerdem bleibt der Lärmpegel, den Motoradfahrende verursachen und die Anwohnerinnen und Anwohner beliebter Strecken immer wieder ausgesetzt sind, auf einem erträglicheren Level.


„Bei den ersten frühlingshaften Temperaturen waren schon im März viele Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer unterwegs. Gerade zu Beginn der Saison beobachten wir jedes Jahr wieder mehr schwere Unfälle von motorisierten Zweiradfahrenden. Der Hauptgrund für die meisten schweren Unfälle ist das Rasen! Darum appelliere ich an alle Motoradfahrenden: Nehmen Sie bitte noch mehr Rücksicht auf sich und andere und achten ganz besonders auf ihre Geschwindigkeit. Im Frühjahr müssen sich die anderen Verkehrsteilnehmenden außerdem erst wieder an die ‚Bikerinnen‘ und ‚Biker‘ gewöhnen, wenn diese mit den wärmeren Temperaturen auf die Straßen zurückkehren", so der Niedersächsischer Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius zum Start der neuen Kampagne.


Heiner Bartling, Präsident der Landesverkehrswacht Niedersachsen e. V., erläutert: „Motorradfahrende verhalten sich überwiegend verantwortungsvoll, sowohl was Geschwindigkeit als auch Lärm angeht. Angesichts der Unfallzahlen und der zum Teil örtlich vorhandenen Lärm-Probleme müssen wir aber verstärkt informieren und sensibilisieren. Durch eine angepasste Geschwindigkeit können (tödliche) Unfälle und belastender Lärm im Interesse aller vermieden werden. Unser exklusives Angebot für Motorrad-Fahrsicherheitstrainings soll die Motorradfahrenden in ihrer Sicherheit unterstützen und die Folgen der Pandemie, die viele Trainings temporär nicht zugelassen hat, ausgleichen.“


Bernward Franzky, Vorstand für Verkehr, ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt e. V.: „Drosseln noch mehr Bikerinnen und Biker innerorts Drehzahl und Lärm, bleiben Niedersachsens attraktive Motorradstrecken auch für Anwohnende und Reisende schön. Hier ist Rücksicht gefordert. Kollektivstrafen wie Straßensperrungen bringen uns in Sachen Lärm nicht weiter, weil dann auf andere Strecken ausgewichen wird. Neben gezielten Kontrollen setzen wir auf unsere Schilderaktion, mit der wir das Problembewusstsein der Motorradfahrenden schärfen, damit ihr Hobby nicht zu einer Belastung für andere wird. Schließlich können die Bikerinnen und Biker durch ihren Fahrstil die Lautstärke stark beeinflussen. Geschwindigkeit und das sichere Beherrschen der Maschine wiederum beeinflussen, wie sicher die Motorradfahrende durch die Saison kommen. Darum empfehlen wir – auch für alte Hasen – vor der ersten Ausfahrt dringend gute Vorbereitung und Training, z. B. unser Kurventraining.“


Das Maßnahmenpaket auf einen Blick:


- Plakate der Kampagne an beliebten Motorradstrecken, die außerorts am Straßenrand platziert werden.

- ampagnen-Plakate und Spannbänder für Kommunen mit hoher Verkehrs- und Lärmbelastung durch Motorradfahrende, die innerorts platziert sein werden.

- Exklusive Kampagnenkonditionen für Motorrad-Fahrsicherheitstrainings seitens des ADAC

- Aktionstage für Motorradfahrende an beliebten Strecken am 15.05.2022 in Martfeld (Landkreis Diepholz), am 11.06.2022 in Bad Lauterberg und am 24.07.2022 in Rinteln.


Zum Hintergrund:


Motorradfahrende haben ein deutlich erhöhtes Unfall- und Verletzungsrisiko (bis zu viermal höher als Pkw-Fahrende).

Nicht angepasste Geschwindigkeit ist bei Alleinunfällen die häufigste Unfallursache; bei Unfällen mit mehreren Beteiligten die zweithäufigste Unfallursache.

Bei 18- bis 34-jährigen Motorradfahrenden ist die nicht angepasste Geschwindigkeit in über 60% der Fälle die Unfallursache.

Bei Alleinunfällen ist ein charakteristischer Unfallhergang bspw. das Abkommen von der Fahrbahn nach rechts oder links.

Im Mittel ereignen sich im Jahr in Niedersachsen rd. 2.400 Motorradunfälle, davon fast 1.700 Unfälle mit Personenschaden.

Im Jahr 2021 verunglückten in Niedersachsen 3.232 Motorradfahrende (2020: 3.388). Davon wurden 75 (2020: 58) Motorradfahrende getötet und 834 (2020: 942) Motorradfahrende schwerverletzt.

56 von den 75 tödlich verunglückten Motorradfahrenden waren mit einer Maschine >125ccm unterwegs.

Im Alter von 16 bis 17 Jahren starben 2021 acht Personen, als sie mit ihren Kleinkraft-/Leichtkrafträdern unterwegs waren (vier Frauen / vier Männer). In sechs Fällen haben die Motorradfahrenden den Unfall selbst verursacht.

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