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„Und täglich grüßt das Murmeltier“ – Unser Leben in der Corona-Zeit-Schleife




Jeden Samstag grüßt die Bürgerrechtsbewegung „Celle steht auf“ alle Menschen und bittet um Aufmerksamkeit. Auch alle politischen Organisationen in Celle sind aufgerufen zuzuhören und zu verstehen. Es werden klare Worte gesprochen. Wer diese Worte nicht versteht, der will sie nicht verstehen sondern verdrehen. Das geschieht allen, die für Frieden, Freiheit, Wahrheit und Dialog aufstehen jeden Tag.

In dem Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“ sitzt ein arroganter, zynischer Ansager in einer Zeitschleife fest und erlebt denselben Tag immer wieder, bis er als geläuterter Mensch sein normales Leben fortsetzen kann. In Deutschland ertönt immerfort die gleiche Leier. Auf diesem historischen Instrument wird täglich ein primitiver Psalter gespielt, der uns in endloser Wiederholung Propagandaphrasen zu Gehör bringt. Ich kann das nicht mehr ertragen. Ich will das nicht mehr hören.

Täglich plärrt es über Radiosender und Fernsehkanäle, täglich blendet es aus der Druckerschwärze von Printmedien, täglich wird versucht, unseren Geist zu mutieren: Wir sollen uns in eine Richtung ausrichten. Die Strophen dieses Propaganda-Psalters sind simpel, aber nicht einmal subtil, sondern primitiv und plakativ. Dafür einige Beispiele: Mutationen mutieren zu Mutationen und Mutationen. Wellen schwappen und überschwemmen uns, verebben kaum, bevor sie sich erneut auftürmen. Impfung folgt auf Impfung, und auf Impfungen folgen Booster, um uns zu retten vor dem „Killer-Virus“ und unserem geliebten Nächsten. Querdenker und Faktenleugner, Diktaturverharmloser und Holocaustrelativierer, Kriegstreiber und Kriegsverherrlicher, Fremdenfeinde und Hasser belasten die Celler Altstadt und bestimmen seit Langem die Medien und den öffentlichen Raum. Terror in der Welt gegen die „regelbasierte Ordnung“ der westlichen Staatenwelt. Russen, die uns gasabhängig machen oder uns den Gashahn abdrehen wollen. Russen, die in 30 Tagen am Rhein sein wollen und schon in die Ukraine eingefallen sind. Rechtsradikale und Antisemiten mit Covidioten im Gefolge ignorieren Wissenschaft und Wahrheit. Querdenker bedrohen das wahrhaftige Narrativ. Neuinfektionen und steigende Inzidenzwerte bedrohen die Wertegemeinschaft und gefährden den gesunden Volkskörper. Am gefährlichsten sind die Querdenker mit ihren infektiösen Auffassungen. Denn die Querdenker denken nicht so, wie sie denken sollen. So weit, so infam die verbale Hetzjagd gegen „Celle steht auf“. Das Nachdenken bedeutet heute, das nachzudenken, was andere vorbedacht haben. Solidarität bedeutet heute, jenen Vordenkern zu folgen, die in Politik und Medien, in IT und Pharmazie, in Militär und NATO das Sagen haben.

Vormals galt ein Querdenker als jemand, der seine Gedanken, Überlegungen und Forschungen nicht nur in eine Richtung und nicht ungeprüft richtete. Ein Querdenker war jemand, der den Mut hatte, Alternativen zu prüfen, selbst wenn diese unbequem und unbeliebt waren, selbst wenn diese als falsch oder gefährdend angesehen wurden. Das nannte man damals „Gedankenfreiheit“ und „Freiheit der Forschung und Lehre“. Querdenker beanspruchen die Freiheit, selbständig zu denken, ihre Gedanken zu äußern und damit eine öffentliche Debatte zu eröffnen. Insofern stellen sich Querdenker in der heutigen Zeit quer zum sogenannten „Mainstream“. Querdenker fordern ihre Mitmenschen zum Dialog auf. Wer das nicht will, wer deshalb Querdenker diffamiert, diskriminiert und zu eliminieren sucht, ist ein Feind der Freiheit und unsolidarisch in einer Gesellschaft freier Menschen. Wer nicht mit Andersdenkenden diskutieren und sie nicht einmal anhören will, wer deren Worte bis ins Gegenteil verdreht, der versucht, Freidenker ihrem Dogma zu unterwerfen. Solche Menschen stellen sich selbst außerhalb einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Das gilt es immer wieder zu betonen, und zwar jeden Tag. Denn wenn wir das nicht tun, wird die Stimme für Frieden, Freiheit und Wahrheit in diesem Lande verstummen. Dann würde statt der Freiheit die Einfalt herrschen. Dann würde der „Homo Sapiens Sapiens“ mutieren, regredieren zu einem Primaten. Wir kennen die drei Affen mit ihren Gesten „Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen“. Diese drei Affen sind nicht mein Vorbild. Im Japanischen wird noch ein vierter Affe dargestellt. Er bedeckt mit beiden Händen seinen Unterleib und hat die Bedeutung „Tu nichts Böses!“, „Habe keinen Spaß!“ Wo sind Spaß, Fröhlichkeit und Unbeschwertheit geblieben? Gesellschaftliche Spaltung und Ausgrenzung von Andersdenkenden sind böse, weil es mutwillige Verletzungen des Common Sense sind, wie er im Grundgesetz und in den christlichen Geboten Ausdruck findet. Im Englischen heißt es zu den vier Affen übrigens fast immer: „See no evil! Hear no evil! Speak no evil! Have no fun!“ Ich definiere das einmal in Deutsch so: „Sieh nicht in Allem Böses! Hör nicht auf das Böse! Sprich nichts Böses!“ Wie ich die Engländer und ihren hintergründigen Humor kennen gelernt habe, meine ich, den letzten Passus frei interpretieren zu dürfen: „Habe Spaß!“ oder „Sei voller Freude!“. Bewahren wir uns also die Freude am Leben - trotz alledem!

Ich bin voller Kummer über das, was auf der Welt und was in unserer Heimat geschieht. Ich leide unter dem brutalen Druck der politischen und sozialen Verhältnisse in meinem Vaterland, das sich weit autoritärer darstellt denn je und autoritärer gebärdet, als es mein Vater in meinem Elternhause tat. Ich ringe mit mir darum, dass meine Seele nicht mehr Schaden erleidet, als ich verhindern kann. Ich ringe darum, dass meine Frau nicht verzweifelt, weil sie Angst um mich hat, weil sie Angst hat, dass ich eines Tages verhaftet werden könnte, weil ich mich nicht, weil ich mich niemandem unterwerfe. So weit wird es vielleicht nicht kommen. Aber die Ignoranz und der Hass schlagen Kritikern brutal entgegen, und es kann auch schlimmer kommen, wie uns die eigene Geschichte lehrt. Ihnen bleibt ein zähes Ringen nicht erspart, um ihre Gedanken und Zielvorstellungen, ihre Sorgen und Klagen, ihre politischen Forderungen ins öffentliche Bewusstsein zu tragen und einen fairen Dialog zu erreichen. Es werden zwar zyklisch „Verlängerungen“ bzw. „Anpassungen" der totalitären Maßnahmen dekretiert. Zwar droht nach der ersten Spritze, der zweiten, dritten, demnächst die vierte und wohl nicht die letzte Spritze. Doch diese Spritzen helfen niemandem, sondern schaden vielen Menschen, weil sie das überlegene natürliche Immunsystem schädigen oder gar zerstören. Aber selbst wenn dieser Wahnsinn sich noch längere Zeit in der Dauerschleife dreht, dürfen wir unsere Lebensfreude und unsere Liebesfähigkeit nicht aufgeben. Viele Menschen wollen keine „Neue Normalität“ in permanenter Angst vor Viren und Menschen. Sie wollen keine „Neue Normalität“ ohne Freiheit und Selbstbestimmung.

„Und täglich grüßt das Murmeltier“ uns in der Form menschenverachtender, inhumaner Propaganda und freiheitstötender Maßnahmen. Aus dieser Zeitschleife sollten wir ausbrechen. Es bleibt zu hoffen, dass die Mächtigen und ihre Mitläufer endlich ihrer Ignoranz und Arroganz entsagen und Läuterung erfahren wie der Ansager im Film. Viele Menschen wollen ihr normales Leben zurückholen. Einige wollen sogar noch mehr: Sie wollen, dass das Murmeltier uns niemals mehr grüßt.

Reinhart Thomas, Celle


Hinweis:CELLEHEUTE gibt auch LeserMeinungen unzensiert und unkommentiert unter Beachtung der Netiquette wieder, ohne sich inhaltlich gemein zu machen.

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