BONN/CELLE. Die deutschen Talsperren seien wieder gut gefüllt. Die Füllstände hätten sich in den vergangenen Monaten weitgehend normalisiert. Grund dafür sei unter anderem "ein sehr nasser März". Das berichtet "WetterOnline".
Das trockene vergangene Jahr und vor allem der Dürresommer 2022 haben die Pegelstände der Stauseen in Deutschland zeitweise auf ein Minimum sinken lassen. Nach den ersten sehr nassen Monaten dieses Jahres hätten sich die Füllstände wieder normalisiert. Dazu hat vor allem der März beigetragen.
Nordrhein-Westfalen (NRW) gehört neben Thüringen und Sachsen zu den Bundesländern mit den meisten Talsperren. In NRW sind sie laut Angaben der verschiedenen Verbände wieder gut gefüllt. Nur 4 der insgesamt 31 Talsperren haben einen Füllstand von unter 70 Prozent, die meisten Talsperren in NRW weisen über 90 Prozent auf.
So liege der Füllstand der Talsperren des Ruhrverbands, des größten zusammenhängenden Talsperrensystems in Deutschland, am Sonntagmorgen bei 95,5 Prozent. Mitte November 2022 meldete der Ruhrverband einen Füllstand von 64,3 Prozent. Auch die Wasserwerke im Harz seien mit rund 80 Prozent gut gefüllt. Die Talsperren in Sachsen und Thüringen melden ebenfalls nur geringe Abweichungen vom Normalzustand.
Talsperren regulieren den natürlichen Wasserabfluss. Bei Niedrigwasser könne der Abfluss erhöht werden, so dass mehr Wasser in die Flüsse fließt, bei Hochwasser schützen sie das Umland vor Überschwemmungen. Auch wenn eine Talsperre zu mehr als 100 Prozent gefüllt ist, bestehe keine Gefahr. Es gibt noch einen Hochwasserrückhalteraum.
Zusätzlich versorgen viele Talsperren die Bevölkerung mit Trinkwasser und würden zur Bewässerung landwirtschaftlicher Flächen genutzt. Auch der Industrie werde unbehandeltes Wasser zur Verfügung gestellt.