HANNOVER. Das neue Jahr beginnt für das Landvolk Niedersachsen nicht nur mit zahlreichen wichtigen wegweisenden und herausfordernden Aufgaben, die Präsident Dr. Holger Hennies skizziert hat. 2022 ist zugleich auch das Jahr des 75-jährigen Bestehens. Der Landvolk-Pressedienst schreibt aus diesem Anlass: Am 18. Februar 1947 wurde der Landesbauernverband in Hannover gegründet – in einer Zeit, in der die Versorgung der Bevölkerung durch die ortsnahe Erzeugung von Lebensmitteln größte Priorität hatte.
Welchen Anteil die LandwirtInnen seitdem an der Entwicklung des damals rund sechs Monate zuvor gegründeten Landes Niedersachsen hatten, zeigt eine Festschrift, die zum Jubiläum veröffentlicht wird. In dem Heft gibt es Rück- und Ausblicke, Grußworte, Bilder, Zitate und Interviews, die das Wirken des Verbandes, vor allem aber die Tatkraft und das Engagement der Mitglieder ausführlich, abwechslungsreich und modern gestaltet darstellt.
Die Agrar- und Ernährungswirtschaft bleibt die wichtigste Wirtschaftskraft im ländlichen Raum. Sie prägt die Dörfer, die Landschaften und die Natur. Die Zahl der Höfe ist weniger geworden, aber dennoch war und ist die Landwirtschaft als bestimmender Faktor nicht wegzudenken. Landwirte sind im Agrarland Niedersachsen eingebunden in die deutsche und europäische Agrarpolitik. Die Produkte werden regional erzeugt und sind heute weltweit gefragt. Alle (aktuellen) Entwicklungen waren vor 75 Jahren nicht absehbar. Mit Weitsicht wurde aber schon damals gesagt: Der ländliche Raum ist mehr als Landwirtschaft; alle dort lebenden Menschen sollten sich angesprochen fühlen und mitgenommen werden, deshalb der Name „Landvolk“ vor dem Zusatz „Landesbauernverband“.
Wie ein roter Faden zieht sich die große Veränderungs- und Anpassungsbereitschaft der Bäuerinnen und Bauern durch die Jahrzehnte. Vor diesem Hintergrund einer enormen gesellschaftlichen Leistung fordert der heutige Landvolkpräsident Hennies vehement wieder mehr Wertschätzung für den Berufsstand. Und er mahnt, dass die Landwirte bei (agrarpolitischen) Entscheidungen und Weichenstellungen noch viel stärker eingebunden werden müssen: „Wir wollen mitgestalten. Ich wünsche mit dafür den nötigen Freiraum. Wir Bauern können das, lassen Sie uns machen!"