Brauner Hirsch feiert 365 Jahre: Die Gründungslegende des Lokals
- Audrey-Lynn Struck

- 13. Mai
- 1 Min. Lesezeit

CELLE. Dunkle Holzbalken, eine geschnitzte Inschrift an der Wand und ein Gemälde von Herzog Christian Ludewig – im „Braunen Hirsch“ in der Celler Altstadt begegnet man der Vergangenheit auf Schritt und Tritt. In diesem Jahr feiert das Lokal sein 365-jähriges Bestehen.
„Früher war es eine Ausschankwirtschaft. So fing alles an.“
„Früher war es eine Ausschankwirtschaft. So fing alles an“, sagt Inhaber Dirk Winkler, der das Restaurant im November 2022 übernommen hat. Heute gilt der „Braune Hirsch“ als eine der ältesten durchgehend geführten Ausspannwirtschaften Deutschlands.
Die Legende zur Entstehung ist im Restaurant selbst nachzulesen – eingeritzt in eine hölzerne Wandtafel: Demnach sei einem „herzoglichen Jäger, wohl Christian Ludewig" im Jahre 1660 ein "strammer Hirsch“ entwischt. Das Tier flüchtete in ebenjenes heutige Restaurantgebäude, wo es von einer Frau vor den Jägern versteckt wurde.
Hirsch suchte Zuflucht im Gebäude
Als der Herzog bei seiner Suche auch an dem Gebäude vorbei kam, habe er ein Getränk erhalten – und daraufhin dem Hirsch das Leben geschenkt. „Der Hirsch blieb hier im Hause bis an sein selig End. Der Herzog hat in Gnaden dies Braunen Hirsch benennt“, heißt es in der Inschrift.
Der "Braune Hirsch" wandelte sich über die Jahrzehnte hinweg von der klassischen Kneipe hin zum Restaurant. Klassiker wie die Ochsenfetzen stehen schon seit Jahrzehnten auf der Karte. „Der Braune Hirsch muss der Braune Hirsch bleiben, mit seinem Flair. Kein moderner Schuppen“, betont Dirk Winkler. Im Jubiläumsjahr ist eine zweitägige Feier im August oder September geplant.






















