Wirtschaftsminister überbringt 3 Millionen Euro für neues Bergener Unternehmen

BERGEN. Ein innovatives Produkt und unternehmerischer Mut, das sind aus Sicht von Niedersachsens Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann (CDU) die beiden Komponenten, die heute den Anlass gaben, dass er sich auf den Weg nach Bergen gemacht hat um einen Förderbescheid zu übergeben. 3,1 Millionen Euro erhält die Qwantica GmbH, die im Bergener Gewerbegebiet „Auf der Schanze“ den Bau einer Produktionsstätte für eine magnetokalorische Paste plant (CELLEHEUTE berichtete). Das Produkt kann unter anderem als Alternative zu Heizungen mit fossilen Brennstoffen eingesetzt werden. Die Paste erwärmt sich durch Anlegen einer Niedrigspannung und kann als „Wandfarbe“ Häuser beheizen. Denkbar sind weitere Verwendungen, zum Beispiel die Tragflächenenteisung von Flugzeugen.
Im Stadthaus begrüßte Stadtrat Frank Juchert, stellvertretend für die erkrankte Bürgermeisterin, neben dem Wirtschaftsminister auch das Team der Qwantica GmbH mit dem alleinigen Gesellschafter und Erfinder des Produktes, Edgar van Hattum, den beiden Geschäftsführern Klaus Hübner und Michael Schulz sowie weiteren Mitarbeitern. „Wir freuen uns darüber, dass ein so innovatives Unternehmen mit zukunftsweisender Technologie sich in Bergen ansiedeln will und ein qualitativ hochwertiges Produkt mit dem Namen der Stadt Bergen verbunden sein wird“, so Juchert.
Auch Jörn Schepelmann, CDU-Landtagsabgeordneter für den Wahlkreis Bergen, zeigte sich erfreut über die Ansiedlung des Unternehmens und die Förderung durch das Land . „Danke, dass Sie sich für Bergen entschieden haben“, sagte er an das Team der Qwantica GmbH gewandt.
Deren Gründer Edgar van Hattum ist zwar beruflich schon viel in der Welt herumgekommen, war unter anderem in der Türkei und in Russland tätig, hat aber seine Wurzeln in der Heide. „Meine Mutter stammt aus Bergen und ich bin in Celle geboren“, verrät der Physiker, der in den Niederlanden aufwuchs, wo sein Vater herstammt.
Über 15 Millionen Euro investiert sein Unternehmen jetzt am Standort Bergen. „Wir sind der Überzeugung, dass für eine CO2-Reduktion neuartige Technologien erforderlich sind und die müssen jetzt zum Einsatz kommen“, so Geschäftsführer Klaus Hübner. Dabei blickt die Qwantica GmbH weit über Bergen hinaus. Denn auch Unternehmen im Ausland zeigten bereits Interesse an dem Produkt, wie Geschäftsführer Michael Schulz betont.
