Wietze: Dennis Jahn will der erste AfD-Bürgermeister im Kreis Celle werden
- Audrey-Lynn Struck
- 4. Juli
- 2 Min. Lesezeit

WIETZE. Bei der letzten Gemeinderatswahl in Wietze fehlte der AfD die Manpower: Sie holte zwei Sitze, konnte damals jedoch nur einen besetzen. Das soll sich zur Kommunalwahl im kommenden Jahr ändern – und nicht nur das. Mit Dennis Jahn schickt die Partei erstmals einen eigenen Kandidaten ins Rennen um das Bürgermeisteramt. „Wenn der Fall eintreten sollte und ich gewählt werde, ist das Mandat natürlich hinfällig. Das Bürgermeisteramt ist für mich eine Herzensangelegenheit", sagt Dennis Jahn.
"Die nächste Wahl wird interessant, weil wir mehr Personen sind. Wir werden nahezu in allen Gemeinden Personen zur Kommunalwahl aufstellen."
Für den Landkreis Celle ist es ein Novum: Noch nie hat die AfD hier einen Bürgermeisterkandidaten aufgestellt. „Wir wollen ein Zeichen setzen, dass wir uns weiterentwickeln", sagt Jens-Christoph Brockmann, Landtagsabgeordneter und Vorsitzender des AfD-Kreisverbands. Ziel der Partei ist es, bei der Kommunalwahl flächendeckend mit Kandidaten anzutreten und mehr Sitze in den Räten zu gewinnen. "Die nächste Wahl wird interessant, weil wir mehr Personen sind. Wir werden nahezu in allen Gemeinden Personen zur Kommunalwahl aufstellen", so Dennis Jahn.
AfD sieht hohe Chancen in Wietze, Winsen und Hambühren
Insbesondere in Wietze, aber auch Winsen und Hambühren rechnet sich die Partei gute Chancen aus über 20 Prozent der Stimmen zu bekommen, basierend auf den Bundestagsergebnissen. In Wietze lag die AfD bei der Erststimme mit 24,7 Prozent noch vor der SPD, in Hambühren waren es sogar 25,6 Prozent.

Dennis Jahn: Neue Baugebiete und Freizeitangebote
Der neue Bürgermeisterkandidat Dennis Jahn hat schon seine Kindheit in Wietze verbracht und arbeitete bis zu seinem Landtagsmandat viele Jahre als Müllwerker im öffentlichen Dienst. Mit seiner Frau und drei Kindern lebt er nach wie vor in der Gemeinde. „Als Familienvater weiß ich, wie wichtig sichere Straßen, verlässliche Strukturen und ein bezahlbares Leben vor Ort sind", sagt der 33-Jährige, der sich unter anderen für die Ausweisung von neuen Baugebieten und mehr Freizeitangebote einsetzen möchte. "Ich möchte mehr Leben ins Dorf bekommen. Wietze hat eigentlich die perfekte Lage, sowohl für Familien als auch Unternehmen."
AfD-Politiker will Gewerbesteuer senken
Ein weiteres Anliegen vom AfD-Politiker: die Senkung des Gewerbesteuerhebesatzes. Der liegt derzeit bei 450 Prozent und damit deutlich über dem Kreis- und Landesdurchschnitt. „Diese überdurchschnittliche Belastung schwächt unsere Attraktivität als Wirtschaftsstandort und gefährdet Arbeitsplätze."
"Meine Chancen rechne ich mir realistisch gesehen zwischen 25 und 30 Prozent aus – je nach politischer Stimmung."
Wie groß die Unterstützung tatsächlich sein wird, bleibt abzuwarten – dennoch zeigt sich Dennis Jahn optimistisch: "Meine Chancen rechne ich mir realistisch gesehen zwischen 25 und 30 Prozent aus – je nach politischer Stimmung."