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Wiederaufnahme der Gespräche zur Entwicklung eines Lern- und Gedenkortes in der Kirche Faßberg

Kirschblüten
Symbolbild: WIX

FASSBERG. Vertreter und Vertreterinnen aus Kirche, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft haben die Gespräche zur Schaffung eines Lern- und Gedenkortes in der Kirche Faßberg erfolgreich wieder aufgenommen. Nach einer längeren Pause, die unter anderem durch die Diskussionen um die sogenannte „Hakenkreuz-Glocke“ geprägt war, kam die Arbeitsgruppe auf Einladung von Regionalbischöfin Marianne Gorka zusammen, um die Zukunft der Glocke und ihrer historischen Bedeutung in einem reflektierten Kontext zu diskutieren.


Zu den Teilnehmenden des Treffens gehörten unter anderen Pastor Rudolf Blümcke, Mitglieder des Kirchenvorstands (KV), Sprecherin Angelika Cremer sowie ein weiterer Vertreter der Geschichtswerkstatt Gemeinde Faßberg (GeWeFa), Bürgermeisterin Kerstin Speder, Dr. Elke Gryglewski von der Stiftung Niedersächsische Gedenkstätten, Dr. Mareike Rake vom Landeskirchlichen Archiv Hannover. Superintendent Heiko Schütte sowie Dr. Christian Staffa, Studienleiter für Demokratische Kultur und Kirche Christlicher Vorsitzender der AG „jüdisch und christlich“ beim Deutschen Evangelischen Kirchentag und Beauftragter der Ev. Kirche in Deutschland für den Kampf gegen Antisemitismus, zählen ebenfalls zum Initiativkreis, auch wenn beide an diesem ersten Abend verhindert waren.


Die Moderation übernahm Regionalbischöfin Marianne Gorka. Die Kirche in Faßberg befindet sich auf dem Gebiet des Sprengels Lüneburg, dem die Regionalbischöfin vorsteht.

Ein neuer Ansatz für die Aufarbeitung


Das Treffen markiert den Beginn einer erneuten intensiven Auseinandersetzung mit der historischen Last der Glocke und ihrer symbolischen Bedeutung für die Kirchengemeinde Faßberg. Das Ziel der Gruppe ist es, einen Lern- und Gedenkort zu entwickeln, der die Glocke in ein umfassendes pädagogisches Konzept einbettet. Die Arbeitsgruppe betonte die Notwendigkeit eines partizipativen Prozesses, der auch die Gemeinde aktiv einbinden soll. Als positives Beispiel für einen solchen partizipativen Prozess erinnern sich die Ortsansässigen an die Aufarbeitung der Berliner Luftbrücke, die damals von Faßberg ausging. Daran wurden Schulen und diverse Gruppen des Ortes auf unterschiedliche Weisen beteiligt, um sich mit eigenen Ideen mit diesem Thema zu beschäftigen und auseinanderzusetzen.


Im Rahmen eines geplanten „Welt-Cafés“ sollen zunächst die Kirchengemeindeglieder die Möglichkeit erhalten, ihre Vorstellungen und Wünsche einzubringen, insbesondere im Hinblick auf das Gedenkjahr „80 Jahre Kriegsende 1945 – 2025“. Perspektivisch sollen auch Bürgerinnen und Bürger außerhalb der Kirchengemeinde beteiligt werden.



Text: Sprengel Lüneburg

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