LACHENDORF. Autofahrer müssen seit ein paar Wochen ganz stark sein – zumindst in und um Lachendorf. Dort wird gerade die Ortsdurchfahrt an der L284 und ein Teil der L311 saniert. Am Montag startete der 3. Bauabschnitt, neben dem Radweg wird auch der Kreisel am Alten Postweg (vor der Freiwilligen Feuerwehr Lachendorf) nun erneuert. Doch Umleitungsschilder in Ahnsbeck zeigten genau zum Kreisel – eine Sackgasse.
Schilder zeigen nach rechts anstatt nach links
"Montagmorgen konnte man noch ganz normal durchfahren und dann war mittags plötzlich kein Durchkommen. Viele Autofahrer haben dann einfach die Absperrung weggeschoben und sind trotzdem durchgefahren", erzählt Yvonne Soyke. Grund war die falsche Beschilderung. Manuela Kahl, Inhaberin von Ela's Lädchen in Ahnsbeck hat die ganze Geschichte aus erster Reihe mitbekommen. Direkt vor ihrem Geschäft zeigen die Schilder nach rechts, an der Kreuzung Beedenbosteler Straße – Hauptstraße steht dann jedoch rechts eine Absperrung mit dem Hinweis, dass bis zur Baustelle frei sei. Dass mit der Baustelle schon der Kreisel gemeint ist, ahnten die wenigsten, sondern fuhren unbeirrt in Richtung Lachendorf. Sie vertrauten den Umleitungsschildern.
"Viele Autofahrer haben dann einfach die Absperrung weggeschoben und sind trotzdem durchgefahren."
Die Hohnerin Yvonne Soyke ärgerte sich so über die falschen Schilder, dass sie sich kurzerhand an CelleHeute wandte. "Es geht ja nicht um mich, ich weiß wo ich langfahre. Es geht um alle anderen", sagt sie. Mittwoch waren die Schilder immer noch an ihrem Platz.
Es ist nicht das erste Mal, dass Umleitungsschilder falsch aufgestellt wurden. Bereits bei einer Umleitung von Fernhavekost nach Langlingen über Hohnebostel (U88) sorgten falsche Umleitungsschilder für Verwirrung. "Die beauftragte Firma für Verkehrsabsicherung wird gebeten, die Beschilderung vor Ort anzuschauen und gegebenenfalls nachzubessern", hieß es dazu damals noch vom Pressesprecher des Landkreises Celle, Tore Harmening.
"Das sind nicht unsere Umleitungsschilder."
Was ist in Lachendorf schief gelaufen? Es ist noch nicht mal klar, wer das Chaos überhaupt verursacht hat. "Das sind nicht unsere Umleitungsschilder", heißt es dazu bei der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV). Anfangs lag der Verdacht gegen den Landkreis Celle, am Freitagmorgen hieß es bei der NLStBV jedoch, dass die Schilder zu einer Umleitung der Stadt vom Wilhelm-Heinichen-Ring aus gehören sollen.
„Uns ist bekannt, dass die Umleitungsbeschilderung in diesem Bereich nach zwischenzeitlichen Änderungen des Bauzeitenplans mit der dortigen Maßnahme nicht kompatibel ist und entsprechend angepasst werden muss", sagte Myriam Meißner, Pressesprecherin der Stadt Celle, gegenüber CelleHeute. Die verantwortliche Firma habe zugesichert, dass die nötigen Anpassungen noch heute vorgenommen werden würden. Die Schilder sollten also heute noch entfernt werden.
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