
CELLE. Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Celle e.V. lädt herzlich zu ihrer nächsten Veranstaltung „Die Halacha: Recht als Wegbereiter religiöser Praxis im Judentum“ am Dienstag, 13. Februar, um 19 Uhr in die Celler Synagoge ein. Die Referentin Alisa Bach, M.A. der Jüdischen Theologie, ist Mitglied der Liberalen Jüdischen Gemeinde Hannover und leitet die öffentliche Jüdische Bibliothek Hannover.
Das Thema des Abends zeigt, wie der christliche Blick auf das Judentum lange Zeit und zum Teil auch heute noch geprägt ist von einem Bewusstsein der Gegensätze: hier Religion der innerlichen Gläubigkeit – dort Religion des äußerlichen Gesetzesgehorsams; hier Religion der Liebe, des Verzeihens, der Gnade – dort Religion der Strafe für Gesetzesübertretungen; hier Erlösung ‚Allein durch den Glauben‘– dort ‚Werkgerechtigkeit‘. Diese Gegenüberstellung enthält ein verzerrtes Bild des jüdischen Rechts und der religiösen Praxis. Der Vortrag will eine moderne Binnensicht auf die Halacha (jüdische Gesetze und religiöse Vorschriften in ihrer Gesamtheit) präsentieren. Zur Sprache kommen die Grundzüge der Halacha und ihre Wirkungsweise in der jüdischen Praxis in Vergangenheit und Gegenwart. Es wird sich zeigen, auf welche Weise ein Leben nach den Geboten mit Innerlichkeit und Freude verbunden ist und welchen religiösen Sinn die Halacha im Judentum hat.