
CELLE. „Uns war und ist es wichtig, für einen möglichen Blackoutfall vorbereitet zu sein – und wir bleiben dran“, sagt Oberbürgermeister Dr. Jörg Nigge anlässlich eines Workshops des Verwaltungspersonals, welches im Ernstfall, wenn Strom- und Infrastruktur ausfallen sollten, in den sogenannten Krisenleuchttürmen in den Celler Ortsteilen der Bevölkerung mit Rat und Tat zur Seite steht. Rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind dort, unterstützt durch die Freiwillige Feuerwehr, im Einsatz. Koordiniert wird das Ganze durch Sebastian Stottmeier und sein Team vom Fachdienst Allgemeine Ordnung.
Infrastruktur professionell aufgebaut
Bereits im November 2022 präsentierte man sich im Neuen Rathaus hinsichtlich eines möglichen Krisenszenarios professionell aufgestellt. Entsprechend wurden im Vorfeld alle notwendigen Dienstleistungen und Prozesse ermittelt, um diese auch im Notfall für die Bürgerinnen und Bürger aufrechterhalten zu können. Zusätzlich wurde die nötige Infrastruktur – unter anderem Notstromversorgung, Versorgung mit Kraftstoff, Beheizung – aufgebaut. Hinzu kamen die 13 Krisenleuchttürme als Anlaufstellen, wenn unter anderem die Kommunikation per Handy, Telefon, Internet nicht möglich ist. „Wir lassen die Menschen der Stadt nicht allein im Dunkeln“, verspricht der OB. Immerhin war Celle seinerzeit eine der Vorreiter-Kommunen und diente anderen als positives Beispiel, wie sich für einen möglichen Blackout-Fall aufgestellt werden kann. Für die Bevölkerung wurde eigens ein Flyer erstellt, der per Post in jeden Haushalt gesandt wurde.
13 Krisenleuchttürme als Anlaufstellen
Doch wie gestaltet sich das Szenario im Ernstfall? In der Alten Exerzierhalle am Neuen Rathaus befindet sich dann das Kompetenzcenter nebst Krisenstab. Dazu wurde eigens ein Notstromaggregat errichtet, damit das Gebäude im Notfall autark ist. Und zurück zu den 13 Leuchttürmen, die allesamt im Flyer zu finden sind: Nach Eintritt eines Blackouts werden diese Anlaufstellen mit Personal besetzt. Dank Notstromaggregaten ist man auch dort voll einsatzfähig und kann für Ratsuchende die Kommunikation übernehmen sowie Informationen vermitteln.
„Glücklicher Weise ist die Wasserversorgung bei uns in Celle auch während eines Blackouts gesichert“, so Nigge. Sowohl im Garßener Wasserwerk als auch auf dem Gelände der Stadtentwässerung ist zukünftig alles vorhanden, was es während eines Notstands bedarf: von Notstromaggregaten über Photovoltaikanlagen mit angeschlossenem Batteriespeicher bis hin zu Kraftstoffreserven. Und damit nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis alles wie am Schnürchen läuft, wird der Krisenstab im ersten Halbjahr 2024 auch eine Blackout-Übung auf den Plan setzen.
Flyer weiterhin erhältlich
Allen, die nochmal in Ruhe über die notwendigen Schritte im Blackoutfall informieren möchten, sei nochmals ein Blick in den Flyer ans Herz gelegt. Wer keinen mehr zuhause hat, kein Problem.
Text: Stadt Celle