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Audrey-Lynn Struck

Regierung beschließt Zulassung synthetischer Kraftstoffe für Verbrenner


Foto: kittisak / stock.adobe.com


BERLIN/CELLE. Die Regierungskoalition hat sich auf die Zulassung von synthetischen #Kraftstoffen für #Verbrenner in Deutschland geeinigt. Bisher war das Tanken sogenannte #EFuels in Reinform rechtlich nicht möglich. Was in zahlreichen europäischen Ländern bisher gängige Praxis war, soll zukünftig auch in Deutschland möglich sei. Das Celler Unternehmen #Jorczyk Energie begrüßt diesen Schritt. "Wir brauchen jede technische Lösung, auch synthetische Kraftstoffe" zur Erreichung der Klimaziele, sagte heute Bundesverkehrsminister Volker #Wissing am Dienstag. FDP-Fraktionschef Christian #Dürr sprach von einer "Zeitenwende in der deutschen Verkehrspolitik". Wissing macht E-Fuels auch zur Bedingung für das in der EU geplante Aus für Verbrenner ab 2035. Die EU stimmte noch vor Kurzem gegen diesen Kraftstoff. „Unser heutiger Vorstoß sendet ein wichtiges Signal für den Markthochlauf und die Fahrzeugzulassung. Synthetische Kraftstoffe leisten einen echten Beitrag zum Klimaschutz im Verkehrssektor. Mit der Zulassung von E-Fuels können ebenfalls hunderttausende Arbeitsplätze langfristig gesichert werden", so die FDP. "Begrüßenswert, aber überfällig", sagt Mark Jorczyk von Jorczyk Energie: „Ein begrüßenswerter Schritt, den wir seit Langem eingefordert haben und der nun zügig umgesetzt werden muss.“ Die Bundesrepublik ist ein Nachzügler in Europa was u.a. die Zulassung von nachhaltigen Dieselkraftstoffen, die aus biogenen Rest- und Abfallstoffen gewonnen werden (so genannte HVO, d.h. hydrierte Pflanzenöle), angeht. Abweichend zu anderen EU-Staaten ist der Beimischungsanteil dafür in Deutschland bislang aufgrund gesetzlicher Vorgaben bei ca. 26 Prozent gedeckelt. Umfassende Strategie für nachhaltige Kraftstoffe notwendig Die aktuelle Entscheidung der Bundesregierung kann aber nur ein erster Schritt für eine umfassende Strategie für nachhaltige Kraftstoffe sein. „Wenngleich es positiv ist, dass bald nun auch nachhaltige Dieselkraftstoffe in Reinform in den Markt gebracht werden dürfen, so ändert das nichts an dem Grundproblem, dass weitere wesentliche gesetzliche Rahmenbedingungen fehlen, um den Hochlauf von E-Fuels anzureizen“, so Mark Jorczyk. Dazu zählt vor allem die Anrechenbarkeit des Klimaschutzbeitrags von E-Fuels im Rahmen der europäischen CO2- Flottenregulierung. Vor diesem Hintergrund begrüßt Jorczyk eine Äußerung von Bundesverkehrsminister Volker Wissing in der BILD vom 28.2.2023, in der es heißt: „vor dem Hintergrund der enormen Bestandsflotte an Pkw, die wir alleine in Deutschland haben, kann es für die FDP nur einen Kompromiss bei den Flottengrenzwerten geben, wenn auch der Einsatz von E-Fuels möglich wird.“ Andernfalls könne Deutschland bei den anstehenden Abstimmungen im EU- Ministerrat „nicht zustimmen.“

„Mit E-Fuels könnten die fast 60 Millionen Kraftfahrzeuge mit Verbrennungsmotor in Deutschland CO2-neutral betrieben werden und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Ein Absage Deutschlands an industrie- und klimafeindliche 'All electric'-Pläne der EU im Verkehrsbereich würde auch dazu beitragen, Wertschöpfung und Arbeitsplätze der Automobilindustrie in Deutschland zu erhalten sowie die bezahlbare Automobilität für die Menschen zu sichern", so Jorczyk abschließend.

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