
CELLE. Die BUND-Kreisgruppe-Celle begleitet den Fortschritt des dritten Ortsumgehungs-Bauabschnitts zwischen Altenhagen und Altencelle. Um vor Ort Einblicke zu geben, wo der Straßenverlauf geplant ist und wo bereits jetzt sogenannte „Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen“ durchgeführt werden, plant die Celler BUND-Kreisgruppe eine Info-Fahrradtour mit insgesamt fünf Haltestationen. Dazu sind alle Interessierten eingeladen – egal, ob sie „pro“ oder „contra“ Umgehung sind.
Die fünf Haltestationen sind auf einer „interaktiven Karte“ eingezeichnet, die in den kommenden Monaten weiter bearbeitet /bzw. aktualisiert werden wird. Wenn auf eines der dortigen Stations-Fähnchen geklickt wird, öffnet sich auf der Internet-Seite des BUND Celle ein Foto mit kurzem Erläuterungs-Text, damit sich Interessierte informieren können.
Start der Ortsumgehungs-Radtour soll am Samstag, 18.6.2022 um 11 Uhr am Fasanenweg in Altenhagen sein: dort, wo später in bis zu 9,5m-Tiefe die Ortsumgehung verlaufen soll. Bereits jetzt ist der Fasanenweg zwischen Altenhagen und dem Dörnbergstraßen-Gebiet nicht mehr per Auto befahrbar. Aktuell wird hier an einer kombinierten Rad-Fußgänger-Fledermausbrücken-Konstruktion gebaut.
Celles erste Fledermausbrücke wird dann die zweite Station der Fahrradtour sein: zwischen Berkefeldweg und dem Vogelschutzgehölz „Matthieshagen“. Danach soll es über die Lachte (dritte Station) zum Finkenherd (vierte Station) weitergehen, sodass weitere Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen angesehen werden können, die nötig geworden waren, um diesen Bauabschnitt überhaupt bauen zu dürfen. Insgesamt wurden ca. 80 Schutz-/Ausgleichs-/ und Ersatzmaßnahmen für diesen OU-Bauabschnitt amtlich planfestgestellt, die jeweils detailliert beschrieben sind. Die Fahrradtour wird in Altencelle am Maschweg enden: dort, wo die Tsellis-Ausgrabungen kürzlich beendet wurden und die Hochspannungs-Masten erhöht worden sind. Abschließend stehen die Referenten ab ca. 12.30 Uhr im Gemeindesaal der Gertrudenkirche zum Gespräch bereit.
Am Wochenende 18./19.Juni 22 werden in der ganzen Bundesrepublik BUND-AKTIONS-Tage zur soziale-klimagerechten Mobilitätswende durchgeführt. Ein „weiter-so“ bei der Mobilität ist nicht akzeptabel, so der BUND.
"Der Verkehrssektor ist der einzige Bereich, in dem die Emissionen in den letzten 30 Jahren nicht gesunken sind – trotz der sich verschärfenden Klimakrise. Gleichzeitig werden für den Straßenbau täglich Dutzende Hektar natürlicher Lebensraum versiegelt - und der Krieg gegen die Ukraine zeigt, dass wir die Abhängigkeit von Energieimporten schnell verringern und Energie einsparen müssen", so der Umweltverband.
Der BUND fordert:
- Kein weiterer Neu- und Ausbau von Autobahnen und Bundesstraßen: Der Bundesverkehrswegeplan darf nicht umgesetzt werden; er muss auf den klimatischen Prüfstand!
- Ausreichend Geld vom Bund für besseren ÖPNV: Bus und Bahn müssen sofort zukunftsfähig ausgebaut und für alle bezahlbar werden.
- Mobil ohne Auto: Wir brauchen Städte und Dörfer mit kurzen Wegen, besten Bedingungen für klimafreundliche Fortbewegung; voller Lebensqualität und bewegtem Leben.
- Ein reiner Antriebswechsel greift zu kurz: Der Autoverkehr, die Zahl der Autos und deren
Produktion müssen deutlich reduziert werden.