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"Pulverfass Tiny-House Siedlung?" - Bündnis 90 / Grüne stellen Anfrage

Audrey-Lynn Struck




CELLE. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rat der Stadt Celle äußert sich zum Thema „TinyHouse-Siedlung Steinfurt/Celle".

"Bäume weg, Boden ebnen, kleine Häuser drauf, fertig! So hatten es sich Oberbürgermeister Nigge und seine Fachverwaltung vorgestellt, als sie das Gelände an der Steinfurt mal eben im beschleunigten Verfahren ruckzuck entwickeln wollten", blicken die Fraktionsvorsitzenden Stephan Ohl und Johanna Thomsen zurück. "Medienwirksam noch schnell ein Foto gemacht, sollte auch Celle in Sachen Wohnen voll modern sein und bundesweite Aufmerksamkeit erzielen", ergänzen sie.

"Was dann aber in den vergangenen Wochen bei Erdarbeiten so alles zum Vorschein kam, soll sogar für einen Einsatz der Kampfmittelbeseitigung geführt haben. Fast vier Meter tief musste der Boden anschließend weiträumig ausgehoben, entsorgt und neue Erde herangeschafft werden", so die Politiker. Die Beobachtungen der Anwohner und einen Beschwerdebrief mit mehreren Unterzeichnern hätten nun die Celler Grünen zum Anlass genommen und richten eine Vielzahl von Fragen an die Verwaltung (siehe unten). Sie hätten von Beginn an "Bauchschmerzen bei der Entwicklung dieser Fläche" und beantragten seinerzeit einen Verfahrenswechsel, um mit einer umfänglichen Umweltprüfung die Eignung für eine Bebauung erst noch feststellen zu lassen. Doch die Verwaltung sah aus ihrer Sicht keine Veranlassung, irgendwelche Zweifel aufkommen zu lassen.

Ob und wieweit diese zusätzlichen Maßnahmen die Preise für Verkauf und Erschließung noch weiter in die Höhe treiben oder den fest eingeplanten Gewinn schmälern würden, sind nur einige der Fragen. „Wir wollen einfach über die Fakten informiert werden. Das sind wir den Anlieger*innen und den zukünftigen Besitzern dort schuldig“, zeigen sich Thomsen und Ohl nicht verwundert ob der neuesten Entwicklungen. "Das Schlimmste ist aber, dass weder die Öffentlichkeit noch wir als Rat Informationen bekommen, sondern sämtliche Fakten durch Akteneinsicht und Anfragen mühsam zusammentragen müssen. Das verbessert nicht unbedingt das eh schon angeschlagene Vertrauensverhältnis“, fordern beide nun endlich mehr Transparenz.




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