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Persönlicher Einblick in den Zustand Russlands mit Irina Schwerbakowa

Extern

Foto: Martina Hancke

CELLE. Hochkarätiger Besuch in Celle: Irina Scherbakowa, Gründungsmitglied der 2022 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichneten Menschenrechtsorganisation „Memorial“, berichtete gestern über die politische und gesellschaftliche Situation in Russland. Enno Stünkel von der vhs Celle und Katrin Unger von der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten moderierten den Abend.


Mehrmals stockte Irina Schwerbakowa in ihrem Vortrag, weil sie das Ausmaß der Propaganda, Gewalt und Unterdrückung kaum in Worte fassen konnte, und diese persönliche Betroffenheit übertrug sich auch auf die Anwesenden, zumal vor dem Hintergrund der momentanen Entwicklung in Israel.

Als promovierte Historikerin stellte Irina Scherbakowa die heutige Lage in Russland in Bezug zum Zweiten Weltkrieg und der Entwicklung der Sowjetunion und zeichnete ein Bild Putins als Machthaber, der die Sicherung seiner Stellung auch maßgeblich mit dem Erfolg seines Krieges gegen die Ukraine verknüpft.


Die 1949 in Moskau geborene Germanistin und Kulturwissenschaftlerin berichtete von der Arbeit der Menschenrechtsorganisation „Memorial International“, die sie 1989 mitgründete und sich seither für die Erinnerungskultur in Russland einsetzt. Doch im Gegensatz zur Aufarbeitung der Geschichte in Deutschland sei diese in der Putin-Ära zunehmend gestoppt und verfälscht wurde. Heute nimmt „Memorial“ beispielsweise eine neue Verklärung Stalins wahr. Nach Erhalt des Friedensnobelpreises 2022 wurde die Menschenrechtsorganisation verboten, viele Mitglieder emigrierten daraufhin aus Russland, andere wurden inhaftiert. Scherbakowa selbst lebt seit anderthalb Jahren in Deutschland und in Israel.


In ihrem Vortrag ging die Menschenrechtlerin auch auf immer wiederkehrende Muster in der Geschichte ein. So könne man in Diktaturen stets ähnliche Reaktionen und Anpassungsmechanismen der Menschen erleben: auf der einen Seite der Versuch, möglichst wenig aufzufallen, zu schweigen, sich wegzuducken, auf der anderen Seite Denunziantentum und Opportunismus.

In der nachfolgenden Diskussion wurde auch die Frage gestellt, wie die Bevölkerung in Russland erreichbar sei, ob es Möglichkeiten gäbe, propagandafreie Kanäle der Information aufzubauen. Die Antwort Scherbakowas blieb auch in dieser Richtung pessimistisch.

Einen Vortrag zur Situation in Israel mit dem Nahost-Experten Thomas von der Sacken-Osten wird am Mittwoch, 1. November, 19 Uhr, im Saal der vhs Celle angeboten. Anmeldungen mit der Kursnummer CE12505 sind erbeten unter www.vhs-celle.de oder telefonisch (05141) 92 98 0.

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