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Osteraktion in Unterlüß: "Die Welt braucht Frieden"

Fotos: privat

UNTERLÜSS. Die Vorbereitungsgruppe der Friedensaktion Südheide hat die Vorarbeit für die

Osteraktion 24 in Unterlüß abgeschlossen. Dies ist das fünfte Mal, dass im Rahmen der

bundesweiten Ostermarschbewegung in der Südheide auf dem „platten Land“ eine

Friedensaktion organisiert wird.


Die Vorbereitungsgruppe setzte sich von Beginn an aus Personen aus dem kirchlichen,

dem gewerkschaftlichen Bereich und dem zivilgesellschaftlichen Leben der Nachbarorte

zusammen. Dieser Grundsatz hat sich trotz wechselnder Namen bis heute nicht geändert.

Es werden alle friedliebenden Menschen in den Kommunen der Südheide, in der

ganzen Lüneburger Heide und darüber hinaus aufgerufen, sich am Ostersamstag an

der Osteraktion 24 in Unterlüß zu beteiligen. "Das Blutvergießen und die Kriege in der

Ukraine, in Gaza und Israel und überall auf der Welt müssen aufhören", fordern die Veranstalter.



Treffpunkt mit Transparenten und Plakaten ist um 10.30 der Bahnhof Unterlüß; dort

kommen Züge aus Richtung Hamburg und Hannover an. Ein Friedensmarsch führt dann

durch den Ort in die Neuensothriether Straße zur Fa. Rheinmetall. Ab ca. 11.15 startet

eine Friedenskundgebung mit Rede- und Musikbeiträgen. Teilnehmer*innen, die nicht

gut zu Fuß sind, können direkt dort hinkommen. Als Teil der bundesweiten Ostermarschund

Friedensbewegung möchten die Einladenden den Protest gewaltfrei gegen den

kriegerischen Zeitgeist auf die Straße und vor das Tor des großen und weltweit agierenden

Rüstungsbetriebes bringen.


"Kriege enden, indem deeskaliert und diplomatische Lösungen gesucht werden. Die Waffen

müssen schweigen, um Friedensverhandlungen zu ermöglichen. Die Bundesregierung wird

aufgefordert, sich von der Kriegslogik abzuwenden und alle Anstrengungen auf eine

Friedenslösung zu richten – für die Ukraine, für den Nahen Osten und für all die anderen

Konfliktherde weltweit", so die Veranstalter.


Entstanden ist die Idee zur Friedensaktion Südheide Ende 2019, um Ostern 2020 an den

Beginn der bundesdeutschen Ostermarschbewegung in der Lüneburger Heide vor 60

Jahren zu erinnern. Damals gab es Friedensmärsche, die von Bremen, Hamburg und

Hannover über mehrere Tage nach Bergen zum ehemaligen KZ Bergen-Belsen führten. Sie

richteten sich gegen die Atombewaffnung der jungen Bundeswehr. Die Initiator*innen für

den Neubeginn der Ostermarschbewegung wählten Unterlüß aus, weil mit der großen

Munitions- und Waffenfabrik Rheinmetall und dem größten privaten Schießplatz in Europa

ein Fixpunkt für Friedensaktionen gegen Rüstung, Waffenexporte und Krieg gegeben ist.

Die Fa. Rheinmetall hat weit über die Region und die Lüneburger Heide hinaus eine

wichtige Bedeutung und einen großen Bekanntheitsgrad.


Text: Hans-Dietrich Springhorn

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