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NABU: Igel erwachen aus ihrem Winterschlaf - so wird der Garten zum "Igelparadies"


Foto: NABU / C. Kuchem



CELLE. Nach und nach sind jetzt alle Igel aus ihrem Winterschlaf erwacht. Dieser erstreckt sich in der Regel über einen Zeitraum von November bis Mitte April. Wer die stacheligen Säugetiere unterstützen möchte, sollte sich um einen naturnahen Garten bemühen, in dem der Igel sowohl einen Unterschlupf als auch genügend Nahrung findet.


Der Speiseplan des Igels Igel haben ein Nahrungsspektrum, das fast ausschließlich aus tierischem Eiweiß besteht: „Auf ihrem Speiseplan stehen Regenwürmer, Käfer, Spinnen, Raupen, Schnecken und anderes Kleingetier“, erklärt Andrea Pohlen von der NABU-Regionalgeschäftsstelle Heide-Wendland. „Der Garten sollte also so gestaltet sein, dass sich Insekten wohl fühlen, denn nur so findet der Igel ausreichend Nahrung. Mit einem stets kurz gemähten Rasen, versiegelten Flächen und immergrünen Pflanzen kann der Igel nichts anfangen.“ Stattdessen ist Vielfalt im Garten angesagt: Dazu gehören heimische Sträucher und Stauden, mit Laub bedeckte Beete und eine wilde Ecke aus Totholz, Ästen, Laub und Reisig. Aber auch eine für den Igel zugängliche, sichere Wasserstelle darf in einem igelfreundlichen Garten nicht fehlen. Wer eine Wasserschale aufstellt, sollte aber darauf achten, dass diese regelmäßig, am besten täglich, ausgespült und mit frischem Wasser aufgefüllt wird. Auch sollte der Garten unbedingt giftfrei, also frei von Schneckenkorn, Rattengift und sonstigen Pestiziden gehalten werden. Denn frisst der Igel die Tiere, die damit vergiftet wurden, kann das für ihn sehr gefährlich werden.


Gefahren für den Igel vermeiden Obwohl der Igel zu den beliebtesten Säugetieren in Europa zählt, sind die Bestände seit mehr als zwanzig Jahren rückläufig. „Das hat verschiedene Ursachen“, erklärt Andrea Pohlen: „Viele Igel kommen im Straßenverkehr unter die Reifen, manche verunglücken an Gefahrenstellen wie offenen Keller- und Lichtschächten, andere ertrinken in Teichen mit steilen, rutschigen Kanten. Mit Mährobotern kommt in den Gärten noch eine weitere Gefahr hinzu. Das NABU-Artenschutzzentrum in Leiferde erhält immer wieder verletzte Igel, die Opfer von Mährobotern geworden sind. Dies dürfte vor allem darauf zurückzuführen sein, dass die Geräte, entgegen der Betriebsanleitung, unbeaufsichtigt laufen gelassen werden – oft in der Dämmerung oder sogar nachts. Das ist besonders fatal, da die Igel zu der Zeit am aktivsten sind. Anders als andere Tiere, laufen Igel nicht vor einer Gefahr davon. Vielmehr igeln sie sich im wahrsten Sinne des Wortes ein, werden dann von den Robotern überrollt und erleiden schwerste Verletzungen.“


Die NABU-Regionalgeschäftsstelle Heide-Wendland appelliert daher an alle Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer, statt Mähroboter einen klassischen Rasenmäher zu verwenden. Kann auf den Mähroboter jedoch nicht verzichtet werden, sollte dieser nicht unbeaufsichtigt und auf gar keinen Fall in der Dämmerung oder Dunkelheit fahren gelassen werden.


Für alle, die weitere Informationen zum Igel erhalten möchten, hält die NABU-Regionalgeschäftsstelle Heide-Wendland die Info-Broschüre „Der Igel – Artenschutz vor der Haustür“ bereit. Sie kann gegen Einsendung eines 5-Euro-Scheins bei der NABU-Regionalgeschäftsstelle Heide-Wendland angefordert werden, Stichwort ‚Igel‘, Schuhstr. 40, 29221 Celle.


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