CELLE. Miguel Wolf singt und spielt Tangos, als ginge es um sein Leben. Um Träume, Liebe, Geld, Freundschaft, Abschied, Fußball und noch wichtigere Dinge. Und auch wer kein Wort versteht, wird alles verstehen. In seinem neuen Tangoprogramm macht er sich auf die Suche nach den jüdischen Spuren im argentinischen Tango.
Und findet: Komponisten, Texter, Musiker, Orchesterchefs, Radiomoderatoren und Verleger. Aus Osteuropa kamen sie nach Argentinien und der Tango öffnete Ihnen die Türen in die Gesellschaft. Nicht immer unter ihrem wahren Namen, denn „wenn du Tango singen willst, heißt du besser weder Leon noch Zucker“.
Wolf wurde in Chile als Nachkomme emigrierter deutscher Juden geboren und lebt seit fast 35 Jahren in Hamburg. Den Tango bezeichnet er als „meine Krankheit und meine Medizin“, und so führte ihn seine Liebe zum Tango und zu seiner südamerikanischen Heimat immer wieder nach Buenos Aires, wo er Unterricht bei Patricia Andrade (Gesang) und Ramón Maschio sowie Adrian Lacruz (Gitarre) erhielt.
Die Einladung dieses außergewöhnlichen Künstlers wurde möglich durch eine Kooperation der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Celle e. V. und den Macherinnen von Kunst&Bühne.