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„Menschen ein sicheres Gefühl geben“ – Bahnhofsmission sucht dringend ehrenamtliche Helfer

Ein Männerportrait
Rainer Schmücker, der seit fünf Jahren in der Bahnhofsmission Celle aktiv ist. Foto: Bahnhofsmission

CELLE. Eine Idee, die seit 130 Jahren funktioniert, kann nur eine gute Idee sein. 1894 war es der evangelische Pfarrer Johannes Burckhardt, der am heutigen Berliner Ostbahnhof die erste Bahnhofsmission ins Leben rief. Eine Idee, die seitdem Schule gemacht hat und überall im Land Menschen einen sicheren Hafen bietet.


Doch jede Bahnhofsmission kann nur so gut funktionieren, wie sie von ehrenamtlichen Helfer*innen unterstützt wird. So wie Rainer Schmücker, der seit fünf Jahren in der Bahnhofsmission Celle aktiv ist. Der 73-Jährige genoss zunächst sein Rentendasein und wollte dann doch noch mehr tun, als zwischen Fitnessstudio und Garten pendeln. Dreimal die Woche, jeweils von 8 bis 12:30 Uhr, unterstützt er das Team der Bahnhofsmission um Leiterin Julia Dittel. „Den Menschen ein gutes Gefühl geben, sie mit Essen und Trinken versorgen zu können, Gespräche anzubieten, dafür sind wir hier“, sagt Schmücker. Im engen Austausch mit den Gästen der Bahnhofsmission habe er gelernt, noch differenzierter auf Menschen mit besonderen Bedürfnissen zu schauen. „Viele unserer Gäste haben bewegende Schicksale. Die Arbeit hier hilft mir dabei, mehr von ihnen und den oft schwierigen Lebenswegen zu verstehen.“ Gemeinsam mit seiner Frau bereichert Rainer Schmücker die ehrenamtlich Arbeitenden der Bahnhofsmission. Eine Arbeit, die ihm Spaß macht, für die er sich allerdings auch Unterstützung durch neue Kolleginnen und Kollegen wünscht.


Aktuell sind es circa 22 Stunden pro Woche, die nicht mit Arbeitskräften abgedeckt werden können, sagt Julia Dittel, die es dann doch immer wieder schafft, die Zeit und Arbeit auf den vorhandenen Schultern zu verteilen. Sie macht allen Interessierten Mut, sich doch einmal selbst ein Bild vor Ort zu machen und sich zu motivieren, im Ehrenamt mitzuhelfen: „Jede und jeder kann sich einfach mal ausprobieren und dann immer noch entscheiden, ob die Arbeit für sie oder ihn sinnvoll ist oder nicht.“ Auch mit Geld- und Sachspenden ist der Bahnhofsmission immer geholfen. Ganz besonders jedoch durch tatkräftige Mitarbeit vor Ort. Nicht nur Harald Schmücker dürfte das freuen.


Wer Interesse an einer Arbeit in der Bahnhofsmission hat, sich weiter über die Angebote vor Ort informieren möchte oder das Team um Julia Dittel unterstützen möchte, meldet sich am besten unter bahnhofsmission.celle@evlka.de oder unter 05141-22226. Die Öffnungszeiten sind werktags von 8 bis 17 Uhr und samstags von 8 bis 12 Uhr.


Text: Kirchenkreis

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