WINSEN. Es ist ein besonderes Jubiläum: Am Mittwoch erscheint die 30. Ausgabe der Winser Geschichtsblätter. Seit 1992 wurden in dieser Zeitschrift rund 290 Artikel veröffentlicht. Sie dokumentieren die historische Entwicklung Winsens und seiner Ortsteile – und tragen somit dazu bei, das Bewusstsein für die lokale Geschichte lebendig zu halten. Möglich wurde diese Erfolgsgeschichte nur durch die engagierte Mitarbeit der zahlreichen Autorinnen und Autoren, die sich an der Gestaltung der Geschichtsblätter beteiligten. Besonders sind hier die Heimatpflegerinnen und Heimatpfleger der Einheitsgemeinde zu erwähnen, die in den vergangenen Jahrzehnten einen Großteil der Textbeiträge verantworteten.
Auch die Jubiläumsausgabe bietet vielfältige Einblicke in die Vergangenheit. Zwei Beiträge widmen sich der Geschichte von Gebäuden, die auch das gegenwärtige Ortsbild prägen. Dr. Stephan A. Lütgert schreibt über den Heidhof, der einst jüdischen Unternehmern von überregionaler Bedeutung als Erholungsort diente. Felicitas Bergner beleuchtet die Ursprünge des Kalandhofes, der heute auf dem Museumshof steht. Des Weiteren beschreibt Bernd P. Harding die Ereignisse des Jahres 1924 in Winsen, während August W. Lammers die Entwicklung der Kioske im Meißendorfer Hüttenseepark darstellt.
Lothar H. Bluhm berichtet über die Erfolge der Faustballjugend des SV Grün-Weiß Bannetze sowie über ein Recherche-Team, das Flugzeugabstürze aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs untersucht. Und Florian Friedrich stellt eine mobile App vor, die kulturgeschichtliche Landschaftsspuren digital erfasst.
Dr. Lukas Mücke, der die Winser Geschichtsblätter redaktionell verantwortet, ist überzeugt, dass das neue Heft allen Geschichtsinteressierten gute Unterhaltung bietet – und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur Erinnerungskultur Winsens und seiner Ortsteile leistet.
„Die Geschichtsblätter stärken das Bewusstsein für die Wurzeln unseres Ortes und seiner Gemeinschaft. Dadurch fördern sie die Identifikation der Einwohnerinnen und Einwohner mit ihrer Heimat.“ Auch Bürgermeister Dirk Oelmann würdigt die Publikation: „Die Winser Geschichtsblätter sind mehr als ein Archiv der Vergangenheit – sie sind ein Bindeglied zwischen den Menschen und ihrer Geschichte. Sie tragen dazu bei, dass das Wissen um die lokale Geschichte für kommende Generationen bewahrt wird.“
Die Ausgabe Nr. 30 der Winser Geschichtsblätter ist ab sofort für den Preis von 6,- Euro bei der örtlichen Tourist-Information sowie im Einzelhandel erhältlich. Zu den Geschäften, die das Heft vertreiben, zählen die Pusteblume, Rumpelstilzchen, das Keramik Studio Köhler und die Gärtnerei Salm sowie die Apotheke am Markt und die Aral-Tankstelle. Übrigens: Auch viele der früheren Hefte sind weiterhin in der Tourist-Information erhältlich. Sie ist wochentags von 9.00 bis 13.00 Uhr, am 23. Dezember sogar von 8.00 bis 14.00 Uhr geöffnet.
Text: Gemeinde Winsen