*Update* Landtagswahl 2022 kompakt
- Peter Fehlhaber
- 10. Okt. 2022
- 2 Min. Lesezeit
Fotos: Peter Müller
HANNOVER/CELLE. Die Wähler haben entschieden: Es wird in Niedersachsen voraussichtlich zu einer Neuauflage der rot-grünen Regierung kommen, die FDP zieht zum ersten Mal seit 1998 nicht in den Landtag ein. In den Celler Wahlkreisen holen die CDU-Kandidaten Jörn Schepelmann und Alexander Wille die Erststimmen. Das vorläufige amtliche Endergebnis: SPD: 33,4 %. CDU: 28,1 %. Grüne: 14,5 %, AFD: 10,9 %, FDP: 4,7 %, Linke: 2,7%, Sonstige: 5,7 %. Der Niedersächsische Landtag wird mit 146 Abgeordnete größer werden: 57 von der SPD, 47 von der CDU, 24 von den Grünen und 18 von der AfD. Das amtliche Endergebnis wird laut Landeswahlleiterin Ulrike Sachs am 20. Oktober verkündet.
Die CDU ist mit dem schlechtesten Ergebnis seit 1955 Verlierer der Wahl, die alleinige Kritik an der Ampel-Regierung ohne konkrete Lösungsvorschläge hat die Wähler nicht überzeugt. Noch am Wahlabend kündigten Dr. Bernd Althusmann und Dirk Toepffer ihren Rückzug an. Die AFD konnte ihr Ergebnis von 2017 fast verdoppeln - und das trotz Streitigkeiten und negativen Schlagzeilen aus der Fraktions- und Parteispitze. Sie profitiert offenbar vom Frust vieler Wähler, ohne eigene Inhalte setzen zu müssen. Die Linken haben vom Protest nicht profitiert und sind in Niedersachsen weiterhin ohne Bedeutung.
Überblick Celle
Die Celler SPD ist erstmals weder im Landtag noch im Bundestag vertreten. Der unterlegene SPD-Kandidat Christoph Engelen sieht den CDU-Erfolg wie schon zur Bundestagswahl durch die Grünen befördert. Hätten diese mit Dr. Martin Kirschstein keinen Direktkandidaten aufgestellt, hätte es aus seiner Sicht für die SPD noch reichen können. Seine Mitbewerberin Ros-Maries Siemsglüß erreichte aber lediglich 24,2 Prozent.
Kirschstein holte 18,3 Prozent. Die AfD erhielt im Landkreis mehr Stimmen als landesweit. Die FDP holte immerhin 5,7 Prozent bei den Zweitstimmen, aber das konnte am landesweiten Gesamtergebnis nichts ändern.