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Audrey-Lynn Struck

Klimatag, Wärmeplanung, Photovoltaik - Ergebnisse des städtischen „Klimatisches“



CELLE. „Es ist mal wieder Zeit für ein Update“, sagt Stadtbaurätin Elena Kuhls und meint damit die Ergebnisse der jüngsten Sitzung des "Runden Tisches Klima" im Neuen Rathaus. Mit "Update" ist offenbar die Berichterstattung über den Streit der "Gruppe für Nachhaltigkeit und Vielfalt" gemeint - die diesen Tisch überhaupt erst publik machte. Diese wollte eigentlich mit einem "eigenen Tisch" bereits am 7.11. dagegen halten. Ob und welche Ergebnisse es dort gab, ist nicht bekannt - die Stadt kommt ihr nun zuvor.


Der #Klimatisch war von Oberbürgermeister Dr. Jörg Nigge ins Leben gerufen worden, um nach eigenen Angaben "das Thema mit gebündelter Kraft gemeinsam angehen zu können und sich nicht in politischem Klein-Klein und öffentlicher Polemik zu verlieren."


Dazu waren Anfang der Woche Vertreter aus Verwaltung und der im Rat vertretenen Fraktionen (Axel Fuchs, CDU, Jürgen Rentsch, SPD, Joachim Falkenhagen, FDP, und Anatoli Trenkenschu, AfD) unter Leitung des OB zusammengekommen, um Celles nachhaltige Zukunft zu planen. Die Unabhängigen waren nicht dabei. „Nachdem die Gruppe für Nachhaltigkeit und Vielfalt bekanntlich ihren Platz am Tisch unter viel Getöse verlassen hat, setzen wir weiterhin auf Sacharbeit“, betont Kuhls.

Die Stadt Celle engagiere sich nach eigenen Angaben "seit Jahren ständig" im lokalen #Klimaschutz und leiste durch verschiedene Maßnahmen "einen Beitrag zum Erreichen der nationalen Klimaschutzziele" Deutschlands. "Diesmal haben wir uns auf drei Themen fokussiert“, berichtet die Stadtbaurätin. „Zusammengefasst sind das die kommunale #Wärmeplanung, #Photovoltaik auf Gebäuden und an #Lärmschutzwänden sowie ein öffentlicher #Klimatag.“


***Alle Angaben Stadtverwaltung Celle, unzensiert und unkommentiert (Treffen war nicht presseöffentlich)***

Kommunale Wärmeplanung

Doch nun der Reihe nach: Die Vorbereitungen zur kommunalen Wärmeplanung starten. Noch in diesem Jahr wird diese initiiert. Konkret werden dazu im gesamten Stadtgebiet potentielle Wärmequellen und Wärmesenken in räumlich nutzbarer Nähe identifiziert. Anschließend werden nachhaltige energetische Lösungen erarbeitet, um den Einsatz von fossilen Energieträgen weiter zu reduzieren und die lokalen Treibhausgasemissionen im Bereich der Wärmeversorgung zu verringern. Für das gesamte Stadtgebiet ist das ein enormer Aufwand, hat aber für jeden einzelnen von uns durch sehr kleinteilige Ergebnisse, die bis zu Einzelhäusern reichen können, enormen Mehrwert. Kombiniert mit einer Beratung hinsichtlich der besten Möglichkeiten für Heizen und vielem mehr sind hier sehr große positive Auswirkungen für das Klima zu erwarten.

Photovoltaik an Lärmschutzwänden

Weiter geht es mit der Photovoltaik. Ein Beitrag der Stadt Celle zur Begrenzung der Auswirkungen des globalen Klimawandels ist die Nutzung von erneuerbaren Energien zur Strom- und Wärmeversorgung von Gebäuden. Nach bisher wenigen Pilotprojekten deutschlandweit, hat OB Nigge vor wenigen Monaten mit dem damaligen Wirtschafts- und Verkehrsminister Bernd Althusmann vereinbart, die Lärmschutzwände der Ortsumgehung produktiv zu nutzen und mit Photovoltaik auszustatten. Gemeinsam mit den Stadtwerken wird nun mit einem Konzept auf den neuen Minister der frisch gewählten Landesregierung, Olaf Lies, zugegangen. Nigge: „Wir müssen alte Pfade verlassen und neue, moderne Wege gehen. Das auch auf die Gefahr hin, dass wir mal nicht so erfolgreich sind. Sich nur an einzelnen Bäumen festzuhalten, bringt uns zukünftig nicht weiter. Wir wollen nachhaltige und zukunftsträchtige Sprünge machen.

„1. Celler Klimatag“

Selbstverständlich soll auch die Öffentlichkeit an den Klimaschutzprojekten teilhaben und Empfehlungen für eigene Maßnahmen an die Hand bekommen. Nachdem die Verwaltung bereits mit der Broschüre „Umwelt schützen leicht gemacht“ in Zusammenarbeit mit der Erasmus AG des Gymnasiums Ernestinum über kleinteilige Maßnahmen informiert hat, wird die Bevölkerung nun auf dem Weg zu weitreichenderen Maßnahmen mitgenommen. Dazu hat die Arbeitsgruppe den „1. Celler Klimatag“ erdacht. Unter dem Motto „Sanieren und Bauen“ ist dieser für den 14. Januar 2023 geplant. Hier werden alle interessierten Bürgerinnen und Bürger an der Gestaltung der nachhaltigen Zukunft unserer Stadt beteiligt. Für die nötigen Inhalte sorgen eine Vortragsreihe verschiedener Referenten sowie lokale Handwerker, Energieberater und Energieversorger, die für Fragen und den gemeinsamen Austausch zur Verfügung stehen. Fragen zum lokalen Engagement der Stadt Celle im Klimaschutz beantwortet das Team des Stabs Steuerung & Klimaschutz der Stadtverwaltung. Vonstattengeht das Ganze von 10 bis 16 Uhr in CD-Kaserne.

Energieeinsparung P&-R-Anlage Bahnhof

Neben den drei wichtigsten Ergebnissen, hat Stadtbaurätin Kuhls noch ein weiteres parat. „Die P&R-Anlage am Bahnhof wird gegenwärtig aufgrund der Corona-Pandemie nicht hundertprozentig ausgelastet. Durch intelligente Verkehrsleitung des Betreibers, die Stadtwerke Celle, können zwei Ebenen dauerhaft geschlossen bleiben. Ohne Einschränkungen in der Nutzung und ohne Komfortverlust wird auf diesen zwei Ebenen die Beleuchtung ausgeschaltet und somit die Energievergeudung reduziert.“


Oberbürgermeister Nigge fasst zusammen: „Wir freuen uns, dass wir derart produktiv gemeinsam mit den Vertretern der Parteien weitere wegweisende Maßnahmen auf den Weg gebracht haben. Wir sind sicher, dass wir auf diese Art und Weise die Stadt Celle, die bereits sehr vieles auf den Weg gebracht und umgesetzt hat, weiterhin nachhaltig und zukunftsgewandt aufstellen.“