CELLE. Richter Adam führt in seinem Dorf ein fragwürdiges Regiment. Ständig überschreitet er die Grenzen zwischen Dienstlichem und Privatem. Prozesse hält er in seiner Wohnung ab. Gegenüber den Kläger, Zeugen und Beklagten gibt er sich mal autoritär, mal kauzig, mal kumpelhaft – ganz so, wie es der jeweils vorliegende Fall verlangt. Der zerbrochne Krug, der Heinrich von Kleists berühmter Gerichtsposse den Titel gibt, wird für den Richter zu einer ungeahnten Herausforderung: hinter den Scherben verbergen sich Beschädigungen ganz anderer Art, die den Glauben an Recht und Gesetz nachhaltig erschüttern.
Die aktuelle Inszenierung des Kleist-Klassikers steht im Mittelpunkt des nächsten Theatergesprächs im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Kirche trifft…“, das am Sonntag, den 24. November 2024 gegen 17 Uhr (im Anschluss an die Nachmittagsvorstellung) auf der Bühne des Celler Schlosstheaters stattfindet. Es diskutieren die Ensemblemitglieder Klaus Beyer und Greta Ebling (im Stück als Adam und Eve zu erleben), Intendant Andreas Döring und Stephanie Springer, Juristin und langjährige Präsidentin des Landeskirchenamts Hannover. Die Moderation übernimmt wie immer Superintendentin Dr. Andrea Burgk-Lempart. Der Eintritt zu der Gesprächsrunde ist frei, für die Vorstellung, die 15 Uhr beginnt, sind Karten an der Theaterkasse und über www.schlosstheater-celle.de erhältlich.
Text: Ev.-luth. Kirchenkreis Celle