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Jubiläumsveranstaltung: 100 Jahre Jehovas Zeugen in Celle




CELLE. Am 29. Oktober 1922 wurde in der Celler Union der erste Vortrag der „Internationalen Bibelforscher-Vereinigung“, wie Jehovas Zeugen damals genannt wurden, gehalten. Unter den Zuhörern, die das Thema „Millionen jetzt lebender Menschen werden nie sterben“ gespannt verfolgten, war auch Rudolf Spannhof. Zwei Monate später ließ er sich als erster Einwohner Celles als Bibelforscher taufen und legte damit einen Grundstein der Gemeinde.


"Dass diese seit nun 100 Jahren besteht, ist unter anderem deshalb bemerkenswert, da Jehovas Zeugen während der NS-Zeit auch in Celle stark verfolgt wurden. Wie heute noch weigerten sie sich aus Gewissensgründen ihre politische Neutralität aufzugeben. Deshalb wurden mehrere Gemeindemitglieder zu teils mehrjährigen Haftstrafen verurteilt und darauffolgend in dem KZ Bergen-Belsen inhaftiert", so Johanna Koch.


Nach dem Krieg organisierte sich die Gemeinde in Celle neu und startete 1948 das "organisierte Predigen von Haus-zu-Haus", was sie bis heute durchziehen. Aus den anfänglich 12 Mitgliedern seien so heute über 300 geworden, die nach eigenen Angaben Gottesdienste in deutsch, russisch und kurdisch abhalten.

Am 19. November soll die 100-jährige Geschichte von Jehovas Zeugen in Celle mit einer Jubiläumsveranstaltung gefeiert werden. "Dabei ist jeder willkommen, sich sowohl das Kirchengebäude von Jehovas Zeugen anzusehen als auch an der Veranstaltung teilzunehmen und so etwas über die Geschichte der Glaubensgemeinde zu erfahren", so Koch.


Der Eintritt ist frei, es finde keine Kollekte statt. Ort: Sprengerstraße 46A um 16 Uhr.

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