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Es tut sich etwas am Blumläger Feld


Beispiel für eine musterhafte Sanierung, Lungenflügel 2013, Foto: Konstantin Klatt

CELLE. Entwarnung für das "Blumläger Feld"? Weder von der "allerland" selbst noch von Stadtbaurätin Elena Kuhls werden trotz mehrfacher Nachfragen Informationen zur Zukunft der denkmalgeschützten Siedlung "Blumläger Feld" des Architekten Otto Haesler gegeben. Auch der Vorsitzende des Bauausschusses Axel Fuchs (CDU) ist offenbar nicht informiert, wie die fehlende Reaktion auf eine Anfrage vermuten lässt. Auch in der jüngsten Sitzung des Gremiums am 5. Mai war im öffentlichen Teil das Blumläger Feld kein Thema.

Aus Architekturkreisen ist jedoch Positives zu hören, es gebe bereits europaweite Ausschreibungen, man sei im Zeitplan.


Der Vorstand der "otto haesler initiative", Carsten Maehnert, Dietrich Klatt, nimmt wie folgt zum Artikel "Dem Verfall preisgegeben? - Stillstand beim Haesler-Ensemble Blumläger Feld?" auf CELLEHEUTE vom 4.5.2022 Stellung:

"Kein neuer Sachstand", heißt es von der städtischen "allerland Immobilien GmbH" über das Blumläger Feld gegenüber CELLEHEUTE. Und das Unternehmen unterstreicht mit dieser nüchtern/ernüchternden Meldung den fatalen Eindruck, dass man das Ganze nur aussitzt und so lange wartet, bis die Häuser von selbst zusammenbrechen. Hinter den Kulissen passiert aber doch (etwas?) mehr, als es solch nüchterne Stellungnahmen nach außen vermitteln. Wie groß jedoch das Interesse des städtischen Wohnungsunternehmens ist, dabei tatsächlich zu Ergebnissen zu kommen, lässt sich aus dem Schweigen nicht erkennen. Und die im Artikel aufgeführten früheren Äußerungen der WBG/allerland lassen leider keine positiven Ergebnisse erwarten.


Sie weisen in Ihrem Artikel darauf hin, dass die "allerland" eigentlich das größte Interesse haben müsste, diese Siedlung zu erhalten. Denn ohne das Blumläger Feld wäre das städtische Unternehmen nie gegründet worden. "Das übrigens seinerzeit mit dem bekannten Architekten des Neuen Bauens, Otto Haesler, dessen baukulturelles Erbe wir zukünftig noch stärker erhalten und entwickelen wollen", heißt es dazu heute auf der Internetseite der "allerland". Es wäre an der Zeit, dass das städtische Unternehmen sein Engagement für die Bauten von Otto Haesler auch in der Pressearbeit deutlich zum Ausdruck bringt. Wie will man zukünftige Mieter für diese Häuser gewinnen, wenn man alles nur schlecht reden lässt.


Denn es führt kein Weg daran vorbei, dass die Bauten des Blumläger Feldes unter allen Umständen erhalten werden müssen. Sie sind zweifelsfrei ein Baudenkmal von außerordentlicher Bedeutung und als solches in die Denkmalliste eingetragen. Die "allerland" kann sich nicht darauf berufen, dass die Instandsetzung sie wirtschaftlich unzumutbar belaste. Eine solche gesetzliche Möglichkeit steht dem Land und den Kommunen nicht zu, also auch der Stadt Celle nicht. Dasselbe gilt für privatrechtliche Gesellschaften, die ganz oder überwiegend im Eigentum des Landes oder - wie die "allerland" - im Eigentum einer Kommune stehen. Darauf hatte auch schon der ehemalige Stadtbaurat Ulrich Kinder hingewiesen. Der zuständige Denkmalpfleger oder die Denkmalpflegerin dürfte den Abriss der Bauten keinesfalls genehmigen. Dass bei dem langen Warten die Preise gestiegen sind, ändert an dieser Tatsache auch nichts.


Ziel kann nur sein, dass so rasch wie möglich alle notwendigen Maßnahmen der Instandhaltung und Instandsetzung realisiert werden, und zwar hinsichtlich der gesamten Siedlung. Wenn zunächst für das Haus Galgenberg 20 eine Mustersanierung stattfinden soll, ist die zeitliche Perspektive umso dringlicher, weil sich die Sanierung der restlichen weiteren Bauten dadurch weiter hinausschiebt und deshalb ständig mit weiteren Schäden zu rechnen ist.


Der Vorstand der otto haesler initiative, Mai 2022, Carsten Maehnert, Dietrich Höper, Dietrich Klatt



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