Celle. Eine deutsche Partei - Filmvorführung und Filmgespräch mit Simon Brückner und Sebastian Ramnitz am Freitag, den 10. November in der Halle 16, CD-Kaserne. Schulklassen und Gruppen können sich per E-Mail anmelden.
Im Rahmen des Projekts „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ zeigt die CD-Kaserne als Regionalkoordination für Celle am Freitag, den 10. November den Dokumentarfilm „Eine Deutsche Partei“ in der Halle 16.
Im Anschluss an den Film ist ein Filmgespräch angesetzt mit Simon Brückner, dem Regisseur des Films und Sebastian Ramnitz, Bildungsreferent zu Rechtsextremismus. Der Besuch ist ab Klassenstufe 9 empfohlen.
Anmeldung per E-Mail an Steffi Fritzsche aus dem Team der CD-Kaserne s.fritzsche@cd-kaserne.de, bitte angeben Schule/Institution, Klasse, Personenzahl, Ansprechpartner:in. Schulen, die den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ nicht tragen, sind natürlich ebenfalls herzlich willkommen.
EINE DEUTSCHE PARTEI - Filmvorführung und Filmgespräch
117 min. I 2022 I Regie: Simon Brückner I FSK 12
Zeitplan:
08:15 Uhr - Ankunftszeit
08:30 Uhr - Beginn in Einführung
08:45 Uhr - Filmvorführung
10:50 Uhr - Filmgespräch mit Simon Brückner und Sebastian Ramnitz
12:00 Uhr - Ende
"Ein Blick ins Innere der AfD – jenseits medialer Aufgeregtheit - Ein unpopulistischer Film über eine populistische Partei.“ Simon Brückners exklusiver Zugang auf Kommunal-, Landes- und Bundesebene führt in die Hinterzimmer einer umstrittenen und mit internen Konflikten ringenden Partei. Ein frappierendes Gesamtbild entsteht, zusammengesetzt aus genau beobachteten Einzelszenen, ohne äußere Beeinflussung oder sprachlichen Kommentar. Direct Cinema im Kommunikationsraum einer Organisation, deren radikale Flügelkandidaten gegen vermeintlich Moderate kämpfen." Im Rahmen einer Filmvorführung mit anschließendem Filmgespräch mit Simon Brückner, dem Regisseur des Films und Sebastian Ramnitz, Bildungsreferent zu Rechtsextremismus, bekommen Schüler:innen die Möglichkeit einen Blick in die AfD zu werfen und dies anschließend gemeinsam einzuordnen. Auch der Blick ins Hier und Jetzt ist Teil des Gesprächs: In welche Richtung hat sich die Partei in den letzten Monaten entwickelt, wofür steht sie heute und vor allem: Wie wollen wir damit umgehen?
Mehr zum Film
Der neue Dokumentarfilm „Eine deutsche Partei“ zeigt, wie die Prozesse in der AfD ablaufen – und ist dabei ein spätes Juwel des „direct cincema“. (Frankfurter Rundschau) Ein Blick ins Innere der AfD, jenseits medialer Aufgeregtheit. Simon Brückners exklusiver Zugang auf Kommunal-, Landes- und Bundesebene führt in die Hinterzimmer einer umstrittenen und mit internen Konflikten ringenden Partei. Ein frappierendes Gesamtbild entsteht, zusammengesetzt aus genau beobachteten Einzelszenen, ohne äußere Beeinflussung oder sprachlichen Kommentar. Direct Cinema im Kommunikationsraum einer Organisation, deren radikale Flügelkandidaten gegen vermeintlich Moderate kämpfen. Politische Scherkräfte werden bis hin zum Partei-Nachwuchs sichtbar, der mit dem System der Bundesrepublik bereits gebrochen zu haben scheint. Auch die internationale Vernetzung einer Rechten, die sich global neu formiert und Zulauf hat, wird gezeigt. Unaufhaltsam driftet das System AfD immer weiter nach rechts. Das mit soziologischem Gespür ermittelte, filmische Mosaik konfrontiert das Publikum mit einer Parallelwelt, die für viele Parteigänger, die teilweise aus der Mitte der Gesellschaft kamen, längst Normalität geworden ist. Durch Grauzonen hindurch, manchmal bedrückend alltäglich oder banal, öffnen sich die Abgründe des Extremismus, der Feindseligkeit und Verachtung gegenüber vermeintlich Fremden und Andersdenkenden. In seinem Streben nach einer analytisch-neutralen Herangehensweise führt der Film an Orte abseits der öffentlichen Kampfplätze und beginnt dort, wo die tagesaktuelle Berichterstattung enden muss. Ein Balanceakt im Spannungsfeld von Nähe und Distanz, der das eigene Erleben ins Zentrum setzt und zum Weiterdenken und -streiten auffordert. Simon Brückner schaffte es, ganze Netzwerke und Gremien über mehrere Jahre zu begleiten. Eine Deutsche Partei ist das unbequeme Dokument einer historischen Bestandsaufnahme. Eine Reise zu Menschen an der Grenze der Demokratie. Zur Produktion EINE DEUTSCHE PARTEI ist eine Produktion von Hubertus Siegert und seiner Produktionsfirma spicefilm, in Co-Produktion mit dem ZDF/3sat und Rundfunk Berlin-Brandenburg. Der Film wurde mit Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, des Medienboards Berlin-Brandenburg und des Deutschen Filmförderfonds unterstützt.
Der Film, dessen Recherchen 2017 begonnen haben, wurde zwischen 2019 und 2021 gedreht. Die Filmaufnahmen fanden offen und mit Zustimmung der beteiligten Personen und Gremien statt. Die AfD hatte kein Mitspracherecht beim Schnitt des Films.
Stab
Buch, Regie & Kamera: Simon Brückner
Montage: Sebastian Winkels, Gesa Marten, BFS
Tonaufnahme: Nils Plambeck
Sound Design: André Zacher
Produktionsleitung: Susanne Bauer Produzent: Hubertus Siegert