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Die kleinen und großen Empfindungen der Seele - Gefühlvolle französische Chansons von MademoiCelle in der Laurentiuskirche

Ein Trio in historischen Kostümen
Claas-Johann Voß, Kerstin Schiewek-Jahn und Joschua Claassen. Foto: Jens Laukmichel

CELLE. Anfang des Jahren hatte das Chanson-Duo MademoiCelle mit ihrem Programm „MademoiCelle et Violoncelle“ im neueröffneten Laurentiushaus ein kleines „Appetizer-Konzert“ präsentiert und ein Versprechen gegeben: „Wir kommen bald mit einem vollständigen musikalischen Mehr-Gängemenü wieder!“


Und dieses Versprechen haben jetzt Sängerin Kerstin Schiewek-Jahn, Pianist Joschua Claassen und Gastmusiker am Celle, Claas-Johann Voß, acht Monate, später eingelöst. In der Laurentiuskirche konnten die drei ihr Programm in voller Gestalt präsentieren. „Das war ein musikalisch und emotional in höchstem Maße beeindruckender Abend!“, da waren sich die Zuhörerinnen und Zuhörer einig

Das Konzert begann mit dem schwungvollen Klassiker „Milord“ von Edith Piaf. Ziemlich schnell wurde jedoch klar, dass der Abend mehr zu bieten hatte als eine bloße Aneinanderreihung von bekannten Chansons. Schiewek-Jahn und Claassen führten das Publikum mit ihrer aufschlussreichen und authentischen Moderation durch eine Zeitreise voller kleiner Geschichten, die sie zu einem großen Ganzen verbanden.


Dabei standen die kleinen und großen Empfindungen der Seele immer wieder im Mittelpunkt. So gab es unter anderem die „Mistral Gagnants“ (Renaud Séchan), kleine Bonbons aus Kindheitstagen, in deren Bonbonpapier Lose eingewickelt wurden, während auf der anderen Seite der gleichnamige Wind im Pop-Chanson „Le Vent Nous Portera“ („Der Wind wird uns tragen“) von Noir Désir für eine viel tiefergehende Botschaft stand. Das Programm lebte von diesen Gefühlsgegensätzen, die auch musikalisch gegenübergestellt wurden und dennoch wunderbar miteinander verschmolzen. Bei der vielfältigen Stückauswahl war mit Musicalmelodien („Der Glöckner von Notre-Dame“), Pop-Rocktiteln („Moi, Lolita“ und „Voilà“) sowie Chansons classique für jeden Geschmack etwas dabei.


Schiewek-Jahns warme und ausdrucksstarke Stimme füllte den Raum der Laurentiuskirche mit einer fast greifbaren Intensität, die die Zuhörer unmittelbar in den Bann zog. Die Kombination von Klavier, Cello und Gesang schuf eine feinsinnige und doch kraftvolle Klangwelt, die sowohl Melancholie als auch Freude ausstrahlte.


Voss am Cello verlieh dem Programm eine besondere Tiefe und fügte sich gut in den eingespielten Klang des Duos ein. Daneben übernahm er auch häufiger eine solistische Rolle. So gab es zwischendurch immer wieder instrumentale Titel, wie zum Beispiel den bekannten „Schwan“ aus Camille Saint-Saëns’ „Karneval der Tiere“, welcher sinnbildlich über das Wasser glitt wie der Bogen über die Saiten des Cellos. Die klangvollen und sanften Melodien bildeten mit Claassens feinfühligem Klavierspiel eine Einheit. Die Arrangements waren gekonnt aufeinander abgestimmt und ermöglichten den Musikern, ihre stilistische Vielseitigkeit und ihr hohes Niveau unter Beweis zu stellen.


Da verwunderte es nicht, dass die knapp 80 Zuschauer in der Laurentiuskirche die Leistung am Ende mit einem lang anhaltendem Applaus honorierten, sodass noch zwei Zugaben gegeben wurden. Die ehrwürdige Atmosphäre der Kirche, die erstmals in den französischen Farben blau-weiß-rot erleuchtet wurde, verstärkte die Eindrücke des Abends zusätzlich. Ein Abend, der sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben wird und auf ein Wiedersehen hoffen lässt.



Text: Laurentiuskirche

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