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Bestseller-Autor sorgt in Celle für ausverkauftes Direktorenhaus

Extern

Roland Kaehlbrandt begeisterte die zahlreichen Besucherinnen und Besucher mit seiner Lesung aus "Deutsch – Eine Liebeserklärung" (Foto: Sabine Richter).

CELLE. Der in Celle geborene und weit über seine Geburtsstadt hinaus bekannte Professor für Sprache und Gesellschaft Roland Kaehlbrandt kam auf Einladung der Bibliotheksgesellschaft Celle in die Residenzstadt, um aus seinem aktuellen Bestseller „Deutsch – Eine Liebeserklärung“ zu lesen.


Als Sprachwissenschaftler und Experte für Stiftungen ist Kaehlbrandt bundesweit kein Unbekannter. Beispielhaft sei hier nur ein Projekt unter vielen genannt, von dem, obwohl in aller Munde, kaum jemand wüsste, dass der Wegbereiter heute zu Gast ist. Die Rede ist vom Bundeswettbewerb „Jugend debattiert“, einem Erfolgsrezept, das mittlerweile in deutscher Sprache als „Jugend debattiert international“ weltweit stattfindet. Viele Schulen in der Stadt und im Landkreis Celle beteiligen sich regelmäßig an diesem Projekt und leisten so ebenfalls einen nachhaltigen Beitrag zur deutschsprachigen Debattenkultur – vermutlich ohne zu Wissen, wer der Mitinitiator ist.


In Celle zu Besuch war Roland Kaehlbrandt allerdings in seiner dritten überregional bekannten Funktion: als Sachbuchautor auf Lesereise. Seit gestern reiht sich nun die Residenzstadt ein; in eine lange Abfolge von Lesungsorten in ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland.


Ziemlich genau vor einem Jahr erschien die „Liebeserklärung“ und stürmte die Spiegel-Bestsellerliste. Mit diesem Buch im Gepäck ging Kaehlbrandt leidenschaftlich und kritisch, sprachlich fundiert und mit Humor vor ausverkauftem Haus in trotzdem intimer Atmosphäre im Direktorenwohnhaus, auf Fragestellungen zu Sprachkultur und Sprachwandel unserer lebendigen deutschen Sprache ein.

Von den von ihm postulierten „zehn großen Vorzügen unserer erstaunlichen Sprache“ widmete er sich zunächst dem Thema Wortbildung. Er verdeutlichte dem Publikum anhand von Beispielen, wie leicht in der deutschen Sprache Wörter mit sofortiger eindeutig klarer Bedeutung gebaut werden können; und prägte den Begriff der „Legosprache“. Nicht umsonst habe sich der Wortschatz der deutschen Sprache seit der Zeit des Althochdeutschen mit 30.000 Wörtern auf heute über fünf Millionen erweitert, resümierte er.

Kaehlbrandt nahm sich auch Zeit für eine Signierstunde (Foto: Sabine Richter).

Das Vergnügen Kaehlbrandts an der deutschen Sprache ist auch im Publikum spürbar, als er dieses auffordert für „Public Viewing“ und „Happy Hour“ deutsche Entsprechungen zu finden. Die Gäste der Lesung verständigten sich auf „öffentliches Volksfernsehen“ und „Sparstündchen“ für Anglizismen, deren Bedeutung jeder zu kennen glaubt.


Des Weiteren brach Kaehlbrandt eine Lanze für die Partikel. Diese kleinen Füllwörter hauchen informativen Aussagen Leben ein. Anschauliche Beispiele mit Füllwörtern wie „denn“, „halt“ oder „bloß“ brachten den Zuhörern näher, dass die deutsche Sprache mitnichten barsch und unfreundlich ist. Was den Autor zum Satzbau in der deutschen Sprache überleiten ließ. Viele halten den für umständlich, kompliziert und schwer erlernbar. Oder? Kaehlbrandt sagt:“Der deutsche Satz macht schlau! Oder umgekehrt: Dümmer wird man nicht.“


Zum Schluss seines Vortrags gewährte er dem Publikum Einblicke in die Vielfältigkeit der Jugendsprache. Als Stakkatodeutsch bezeichnet, macht sie deutlich, dass Sprache lebt. Nicht alles ist hier bitterernst gemeint, vieles ist witzig, freundlich und zugewandt.


Zusammenfassend ist zu sagen, dass dieses neue Buch von Roland Kaehlbrandt eine Ermutigung für all jene ist, die die Deutsche Sprache wertschätzen, nicht nur wenn sie sie unterrichten, sondern auch wenn sie sie im Alltag sprechen, lesen und schreiben oder sich einfach nur daran erfreuen wollen.


Vielen Dank für diese interessanten Einblicke an den Sprachbotschafter Roland Kaehlbrandt. Er hat mit vielen Vorurteilen über das Deutsche aufgeräumt, indem er hinterfragt hat: „Stimmt das überhaupt?“. In Zeiten der allerorten vorrückenden Anglizismen in die Umgangssprache hat das Deutsche dieses Plädoyer wirklich verdient.



Text: Sabine Richter

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