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Bundeskanzler kommt nach Unterlüß - Friedensaktion kündigt Protest an

UNTERLÜSS. Am Rheinmetall-Standort Unterlüß soll eine neue Munitionsfabrik gebaut werden. Den symbolischen ersten Spatenstich für das „Werk Niedersachsen" zur Herstellung von Artilleriemunition, Explosivstoffen und Raketenartillerie setzen am Montag, 12. Februar, Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius. Die Friedensaktion Südheide hat aus diesem Anlass für den Zeitraum von 8 bis 14 Uhr eine Mahnwache im Bereich vom Abzweig Müdener Straße und Neuensothriether Straße bis zur Werkseinfahrt von Rheinmetall angemeldet.


Foto: Privat

In einer Pressemitteilung der Veranstalter der Mahnwache heißt es: "Wir protestieren damit nicht nur gegen die Grundsteinlegung für die große und teure Munitionsfabrik auf den Rheinmetall-Gelände in Unterlüß, sondern insgesamt gegen die wahnwitzige Rüstungs- und Kriegspolitik der Bundesregierung" Man unterstütze mit der Aktion auch "den berechtigten Protest" der Landwirte vor Ort. "Die Bauern sind kein Teil der Friedensbewegung, aber sie können rechnen und sie wissen, dass ein Euro, der für Militär und Rüstung ausgegeben wird- überall in unserem Land, also auch bei ihnen, fehlt."


Die Friedensaktion Südheide will "mit mahnendem und stillem Protest darauf hinweisen , dass die unglaubliche Rüstungs- und Militärpolitik unseres Landes die Spannungen und kriegerischen Auseinandersetzungen nicht nur in der Ukraine, im Gaza, im Jemen sondern an vielen weiteren Orten dieser Welt anfeuert." Man fordere daher eine Umkehr der Politik - Diplomatie und Friedensinitiativen seien notwendig: "Ohne Waffen Frieden schaffen".


Rheinmetall investiert in Unterlüß 300 Millionen Euro, mehrere hundert weitere Arbeitsplätze sollen beim größten Arbeitgeber im Landkreis Celle entstehen. Die Auslieferung soll 2025 beginnen. Ein Großteil der Produktion ist für die Ukraine bestimmt.

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