![Bauten zusammen ein Hochbeet: die bolivianischen Austauschschülern mit den Lachenderer Gästen.](https://static.wixstatic.com/media/a9afd5_2d7bad96427f44188e6e606b4d5e9b48~mv2.png/v1/fill/w_980,h_551,al_c,q_90,usm_0.66_1.00_0.01,enc_auto/a9afd5_2d7bad96427f44188e6e606b4d5e9b48~mv2.png)
LACHENDORF. Wie unterscheidet sich Bolivien von Deutschland? "Die Leute sind hier viel größer", scherzt David Copas aus Tarija. Der 15-Jähriger ist einer von zehn Austauschschülern, die das Immanuel-Kant-Gymnasium Lachendorf besucht haben. Zwei Wochen lang verbrachten sie in der Kleinstadt, lebten in den Lachendorfer Familien und nahmen am Unterricht teil.
Im Rahmen der schulweiten Projektwoche unter dem Oberbegriff „BNE – Bildung für nachhaltige Entwicklung“ beschäftigte sich die Austauschgruppe mit der nachhaltigen Produktion und dem Konsum von Lebensmitteln, bauten in der ersten Woche ein neues Hochbeet für den Schulgarten. "Wir haben lokale Bauern besucht, Erdbeeren gesammelt, uns den Wochenmarkt angeschaut und waren einen Tag bei der Hamburger Tafel", erzählt die Lachendorfer Lehrerin Judith Perisic.
![Austauschschüler](https://static.wixstatic.com/media/a9afd5_a4c73b425409459cb29cc97ef1e025ae~mv2.png/v1/fill/w_980,h_551,al_c,q_90,usm_0.66_1.00_0.01,enc_auto/a9afd5_a4c73b425409459cb29cc97ef1e025ae~mv2.png)
Finanziert wurde das Projekt zum größten Teil von Fördergeldern des ENSA-Programms „Weniger ist mehr“. 2015 war der erste Austausch mit der bolivianischen Partnerschule in Tarija. "Wir bieten in Lachendorf eine AG an und arbeiten zwei Stunden pro Woche in Projekten", erklärt AG-Leiterin Belinda Stiegelmeier. Der Höhepunkt war der Austausch der bolivianischen Schüler. Im Frühjahr nächsten Jahres ist der Gegenbesuch in Bolivien geplant.
Der Großteil der Unterhaltung läuft auf englisch, vereinzelt mischen sich spanische und deutsche Ausdrücke in die Kommunikation. "Manchmal gibt es ein paar Kommunikationsschwierigkeiten, aber das kriegt man mit Händen und Füßen hin", sagt die Schülerin Tessa Luttermann und Celin Heinevetter ergänzt: "Das Spanisch in Lateinamerika ist ganz anders als in Spanien." Die Zehntklässlerin hat seit der 6. Klasse Spanisch als Fremdsprache hat.
![Jörg Mollenhauer, Judith Perisic und Belinda Stiegelmeier.](https://static.wixstatic.com/media/a9afd5_af44e31e49924961add44d7e688ae61f~mv2.png/v1/fill/w_980,h_551,al_c,q_90,usm_0.66_1.00_0.01,enc_auto/a9afd5_af44e31e49924961add44d7e688ae61f~mv2.png)
Damit ist sie nicht allein, der Großteil der Schüler am Gymnasium Lachendorf lernt Spanisch. Das Fach Spanisch hat eine große Bedeutung am Lachendorfer Gymnasium. Von der 3. Fremdsprache mauserte es sich schnell zur 2. Fremdsprache. "Ab der 6. Klasse kann man bei uns Spanisch belegen. Wir haben immer zwei Gruppen pro Jahrgang", sagt Schulleiter Jörg Mollenhauer.
In Tarija wird kein Deutsch angeboten, doch ein paar Wörter haben die Austauschschüler in den zwei Wochen bereits gelernt. Hat David Copas ein Lieblingswort? Der 15-Jährige überlegt kurz und sagt schließlich: "Ja, danke."