CELLE. "Meine jüdischen Eltern - meine polnischen Eltern" lautet der Titel einer neuen Ausstellung der Assoziation "Kinder des Holocausts in Polen" in der Synagoge Celle. Sie entstand mit Unterstützung der Rosa-Luxemburg-Stiftung.
Dazu teilen die Veranstalter mit:
Aus der Shoa wurden im besetzten Polen von annähernd einer Million jüdischer Kinder etwa 5.000 gerettet. Die Polen, die sich eines Kindes annahmen, wurden später oft auch seine Eltern. Im Allgemeinen hielten sie die Adoption geheim, einige enthüllten die Wahrheit vor ihrem Tod, andere nahmen sie mit ins Grab. Die Kinder wurden von fremden Menschen erzogen, die sie für ihre eigenen Eltern hielten. Viele dieser Kinder suchten oft jahrelang nach Spuren ihrer jüdischen Verwandten, nach Namen und Geburtsdaten. Vielen gelang dies aber nicht. Sie hoffen immer noch.
Die Ausstellung erzählt die Geschichte von 15 Kindern, die in den Jahren zwischen 1939 und 1942 geboren wurden. Sie wurden gerettet dank der grenzenlosen Elternliebe, die sie fremden Händen und dem Mut von Menschen anvertrauen ließ, die sie als eigene Töchter und Söhne ansahen.
Dr. Holger Politt ist Leiter des Regionalbüros Ostmitteleuropa in Warschau der Rosa Luxemburg Stiftung.
Ort: Synagoge Celle
Eröffnung: Donnerstag, 5. Mai 2022, 19.00 Uhr
Referent: Dr. Holger Politt, Warschau
Laufzeit: 6. Mai bis 24. Juli 2022
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