CELLE. „Du Jude!“ Alltäglicher Antisemitismus in Deutschland – so lautet der Titel einer Ausstellung, die von Freitag, 27. September, bis einschließlich Sonntag, 3. November in der Synagoge , im Kreise 24, zu sehen ist. Eröffnet wird sie bereits am Donnerstag, 26. September, im Rahmen der um 19 Uhr beginnenden Lesung von Professor Dr. Stephan Grigat zur Bedeutung des Holocausts. Konzipiert wurde die Ausstellung von der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit.
Immer noch wird Judenfeindschaft als historisches Phänomen betrachtet und vorwiegend mit dem Nationalsozialismus verknüpft. Dass Antisemitismus jedoch ein alltägliches Problem für Jüdinnen und Juden in Deutschland darstellt, der verschiedene, auch neuere Formen annimmt und in allen Schichten der Gesellschaft anzutreffen ist, darauf weisen empirische Studien seit Jahren hin. So vermeiden es etwa 70% der hier lebenden Jüdinnen und Juden aus Gründen des Selbstschutzes, sich als jüdisch erkennbar zu geben.
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Mit der Ausstellung, die nicht nur grundsätzlich über Antisemitismus informiert, sondern einen eingehenden Einblick in seine verschiedenen Facetten gibt, darunter die des Antijudaismus, modernen Antisemitismus oder auch israelbezogenen Antisemitismus, soll ein Beitrag zu einer antisemitismuskritischen Bildungsarbeit geleistet werden. Die Perspektiven und alltäglichen Erfahrungen von Jüdinnen und Juden sowie die Bedrohungslage und Diversität jüdischen Lebens in Deutschland werden durch die Stimmen dreier jüdischer Protagonistinnen noch greifbarer gemacht.
Als Veranstalter fungiert das Stadtarchiv Celle mit Unterstützung der Jüdischen Gemeinde
Celle und des Celler Netzwerks gegen Antisemitismus.
Text: Stadt Celle
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